Das Gesicht der Anderen

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
petral. Avatar

Von

Das Leben der bildhübschen 17-jährigen Margarete ändert sich von einem Tag auf den anderen radikal. Ihr Vater ein erfolgreicher Waffenhändler hat in seinem garten mehrere Geschäftskunden geladen, er möchte eine neu entwickelte sehr gefährliche Waffe vorführen. Plötzlich löst sich ein Schuss und dabei wird Margarete das gesamte Gesicht zerfetzt. Und das Schlimmste, der Schütze ist ihr eigener Vater. Von Margaretes schönem Gesicht ist nichts zu retten, sie wird für den Rest ihres Lebens so entstellt bleiben, dass sie in der Öffentlichkeit immer eine , extra angefertigte Maske tragen muss.
Inzwischen ist die junge Frau 21 Jahre alt und lebt auf dem großen Familienanwesen völlig zurückgezogen und einsam. Nur morgens , wenn noch nicht viele Menschen unterwegs sind, traut sie sich aus dem Haus, um ihre Joggingrunde zu drehen.
Doch in ihrem Inneren sehnt sie sich nach Liebe und nach Berührungen von einem Mann. Diese Sehnsucht lässt sie dann so unvorsichtig werden, dass sie sich mit einem Unbekannten, den sie nur aus einem Chatroom kennt, trifft. Dieses Treffen wird allerdings zum Alptraum für sie und danach ist sie so unglücklich, dass sie versucht, sich das Leben zu nehmen. Dabei wird sie allerdings gerettet . Ihr Retter stellt sich dann als bekannter Schlagersänger heraus und Margarete ist sofort Feuer und Flamme für ihn und er ist auch der erste Mensch, außerhalb ihrer Familie, dem sie so vertraut, dass sie sich ihm sogar ohne ihre schützende Maske zeigt. Und sie kümmert sich dann auch zum ersten mal selbst um die geerbte Waffenfabrik.

Auf dieses Buch habe ich mich nach der Leseprobe, die ich wirklich sehr gut fand, sehr gefreut, doch ich muss leider sagen, dass ich jetzt nach dem Lesen sehr enttäuscht bin. Der Anfang war so richtig spannend und dramatisch, man hatte so Mitleid mit dem jungen Mädchen und auch mit dem Vater, der ja schuld war an dem Unglück der eigenen Tochter. Je weiter die Geschichte allerdings fortschritt, umso emotionsloser wurde alles . Das zu Beginn noch so nette und sympathische Mädchen veränderte sich im Laufe der Zeit immer mehr zum Nachteil. Man konnte vieles, was Margarete so tat, einfach nicht nachvollziehen. Was allerdings auch ganz sicher daran lag, dass es keine richtigen Kapitel gab, sondern dass man sich immer wieder ganz plötzlich von einer zur nächsten Seite in einer vollkommen anderen Situation und Umgebung wiederfand. Manchmal kam dieser Wechsel so unerwartet, dass ich erst mal zurückblättern musste, um zu schauen, ob ich aus Versehen eine Seite überblättert hatte. Diese Geschichte wurde mit der Zeit immer grotesker und verworrener und nach der letzten Seite behielt ich einfach nur ein deprimierendes Gefühl zurück.