Das Gesicht der Anderen

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momi20 Avatar

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Dieses Buch habe ich sehr schnell gelesen. Die reiche junge Margarete Boll wird bei der Vorstellung einer neuen Waffe versehentlich von ihrem Vater getroffen und ihr Gesicht wird völlig zerfetzt. Der Vater erleidet daraufhin einen Herzinfarkt und kann mit dieser Schuld nicht leben, so dass er seine Frau mit in den Suizid nimmt. Fortan lebt Margarete alleine und einsam in dem großen Schloss mit der alten Hausangestellten Anna, die als einzige ihren Anblick auch ohne die für sie angefertigte Maske erträgt. Sie sehnt sich sehr nach echter Liebe und versucht diese über's chatten im Internet zu finden, da sie dabei anonym bleiben kann. Als sie sich schließlich daraufhin mit jemandem verabredet, nimmt dies ein böses Ende und sie möchte nicht mehr leben. Daraufhin kreuzt sich ihr Weg mit dem älteren Schlagerstar Hein Schuberth. Dieser scheint sie zu akzeptieren und zeigt keine Scheu. So sehr ich anfangs mit Margarete mitfühlen konnte, ändert sich diese Geschichte nun völlig. Sie traut sich immer mehr zu  und wird immer seltsamer in ihrem Wesen. Sie scheint wirklich in einen Strudel aus Hingabe, Perversion, Hass und Wahnsinn zu geraten. Selbst der Charakter von Hein, der anfangs ehrlich zu sein scheint, entwickelt sich in eine völlig andere Richtung. Ich konnte der Handlung nicht immer folgen, fand das Buch aber insgesamt interessant und flüssig geschrieben. Gerade weil es keine abgeschlossenen Kapital o.ä. gab, hat es sich irgendwie noch schneller lesen lassen. Allerdings hat mir auch ein wenig mehr Spannung und Zusammenhang gefehlt.