Die Frau mit der Maske

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lerchie Avatar

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Margarete joggte ihren üblichen Weg durch den Wald auf eine Lichtung. Sie joggte sehr früh, ging kurz vor der Dämmerung los, hatte einen guten Grund dafür, denn sie trug vor Fremden eine Maske.
Im Schloss, das Margarete mit Anna allein bewohnte, war auch diese aufgestanden, Sie hatte Margarete fortgehen sehen, und öffnete jetzt die Fenster um zu lüften. Dabei dachte sie an den Tag, der alles veränderte. Damals sollte von dem Inhaber der Boll-Werke eine neue Waffe vorgestellt werden, noch inoffiziell. Der Schuss, der sich aus der gesicherten Waffe, die Josef Boll in der Hand hielt, löste, traf Margarete im Gesicht. Der Kiefer, die Nase alles war weg. Als Josef Boll dies sah, erlitt er einen Herzinfarkt. Nur etwa zwei Minuten später traf der Heli ein. Die Ärzte hatten bei einem Verkehrsunfall, der in der Nähe war, nichts mehr ausrichten können, und sind sofort zum Schloss geflogen. Margaretes Mutter war neben ihr zusammengebrochen. Der Heli nahm Margarete und Josef Boll mit, die Mutter kam mit einem Krankenwagen nach. Es dauerte bis Margarete wieder soweit hergestellt war, dass sie essen und trinken konnte. Sie konnte sehen, die Augen waren nicht verletzt gewesen, aber sie konnte weder lachen noch weinen, das fremde Gewebe auf ihrem Gesicht zeigte keine Regungen, und beim sprechen krächzte sie. Sie war so entstellt, dass sie gegenüber Fremden eine Maske tragen musste. Albert Hager, die rechte Hand Josef Bolls, hatte indessen das Werk geführt.
Vier Jahre waren vergangen. Albert Hager erstattete Margarete jeden Monat Bericht. Im Internet hatte sie einen Mann kennengelernt, mit ihm gechattet. Und nun wollte der sie persönlich treffen. Letztendlich fuhr Margarete zu dem Treffpunkt. Margarete hatte sozusagen Glück, dass Hein Schubert vorbeikam und sie vor dem Mann rettete. Sie verliebte sich in ihn, denn er war der Erste, der ihr ohne Maske ins Gesicht geschaut hatte. Sie gingen eine Beziehung ein. Allerdings wollte dann auch er, dass sie die Maske trug.
Margarete wurde selbstsicherer, zeigte in den Boll-Werken, dass sie die Chefin war und nicht Albert Hager. Das hatte sie wohl Hein Schubert zu verdanken. Doch diese Beziehung hatte Auswirkungen…
Das Buch hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Zwar habe ich es schnell gelesen, es ist ja auch nicht sehr dick. Aber am Ende blieben für mich viel zu viele Fragen offen. Fragen, die ich mir während des Lesens gestellt hatte, und die nie beantwortet worden waren. Was passierte z. B. Margarete, als sie ihre Internetbekanntschaft traf? Gut das kann man sich denken, aber es steht nicht im Buch. Außerdem sind auch noch viele andere Fragen offen, die ganz einfach nur angeschnitten und nicht schriftlich zu Ende geführt wurden. Viel bleibt der eigenen Phantasie überlassen. Und dadurch vermute ich nun mal, dass hinter den ganzen Schrecknissen Margarete steckt, die knallhart geworden ist. Überhaupt wenn ich dann noch den letzten Satz lese. Was die Spannung betrifft, so kam die erst etwa im letzten Drittel. Ich werde definitiv von diesem Autor kein Buch mehr lesen.