Eigenwillig

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florinda Avatar

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Fabian Eder: Das Gesicht der Anderen

Die Geschichte besticht durch eine grandiose Idee, konnte mich aber nicht bis zum Ende, obwohl sich da noch einmal alles auf den Kopf gestellt hat, überzeugen.
Die Probleme, die eine so entsetzliche Gesichtsentstellung mit sich bringt, werden glaubhaft vermittelt.
Auch werden einige interessante Randfiguren eingeführt.
Die "Heldin" macht auch eine erkennbare Charakterentwicklung durch, wird erwachsen, übernimmt in gewissem Rahmen auch Verantwortung.
Zunehmend schien es mir jedoch, als packe der Autor einige Baustellen zuviel in diese Geschichte, die im Übrigen zwar nicht österreichischen Dialekt, aber doch österreichische Redewendungen enthält und einige Kommata vermissen lässt.
Am Ende war mir zuviel unerwartetes Gemetzel. Weniger ist manchmal mehr. Trotzdem würde ich jederzeit einem weiteren Roman aus dieser Feder eine Chance geben.