Was ist "hässlich"?

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botte05 Avatar

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In diesem Buch geht es um Margarete Boll, Millionenerbin, Firmenchefin, Gefangene im "goldenen Käfig", seit sie durch ein furchtbares Unglück wortwörtlich ihr Gesicht verloren hat.

Ich begleite Margarete in ihrer Isolation, in der frühen Dämmerung befreit auf ihrer Joggingrunde und maskiert, falls sie anderen Menschen begegnen muss. Ihr einziger Halt ist Anna, die Haushälterin, welche sie von Kindesbeinen auf kennt und ihr die Treue hält. Im Fahrwasser einer unsäglichen ersten Begegnung mit einer Internetbekanntschaft trifft Margarete auf Hein Schuberth, der nicht zulässt, dass sie sich prompt wieder zurück in ihre Isolation begibt.

Die Erfahrung, bewusst angeschaut und doch gemocht zu werden, beflügelt Margarete. Und so reift in ihr ein Plan. Ein Plan, der schon in ihr schlummerte, nun Gestalt annimmt und sich letztlich zwar verselbständigt, im Ergebnis jedoch für Margarete zum Glück führen wird.

Ich hatte keine genaue Vorstellung davon, was mich in diesem Buch erwarten wird, ob es überhaupt "etwas für mich ist". Beim ersten Anlesen, war das Buch plötzlich schon zu 2/3 vorüber und mit einem zweiten Anlauf war der Lesegenuss vorüber... Fabian Eder gelingt es mich, mit einer scheinbar "einfachen" Erzählung, welche sich keiner schwierigen Wortkonstrukte oder verwinkelter Schachzüge bedient, einzunehmen, mich festzuhalten und zufrieden zu stellen.