Ruhiger Roman, der von der Kraft der Worte lebt

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signalhill Avatar

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Ich freue mich über jedes Hörbuch, das man hier vorabhören kann, aber mit Pascal Mercier steigt hier ein ganz großer Autor in den "Ring". "Das Gewicht der Worte" wird hier ganz ruhig und sehr passend gelesen von Markus Hoffmann, den ich als Sprecher noch nicht kenne, aber der ruhige Fluss der gelesenen Worte gefällt mir gut. Das Hörbuch ist eine ungekürzte Ausgabe mit einer sehr langen Lesezeit von fast 22,5 Stunden.

Dabei geht es um Simon Leyland, der nach London zurückkehrt, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Geboren ist er dort aber nicht. Dennoch kennt er London wie seine Hosentasche, jede U-Bahn-Station, jeden Namen. Man erfährt hier schon, dass Simon das Bedürfnis hatte, alle Sprachen des Mittelmeerraumes zu lernen und dass er London jung verlassen hat und nicht mehr zurückgekehrt ist - bis heute. Nun ist er zurück, aber alles, was zwischen Kindheit und Rückkehr liegt, liegt für den Hörer noch im Dunkeln und wird nach und nach ans Licht kommen.

Mir gefällt sehr gut der Schreibstil des Autors und auch der Lesestil des Sprechers. Die Idee mit den Sprachen des Mittelmeerraumes finde ich faszinierend, da Sprachen auch in meinem Leben einen großen Raum einnehmen und ich das Lernen von Sprachen immer spannend fand. Auch habe ich nie damit aufgehört. Damit ist "Das Gewicht der Worte" ein gutes Hörbuch für mich, das ich hier gern hören würde. Ich wäre gern dabei, auch, wenn nur wenige Exemplare hier vergeben werden.