Emily St. John Mandel ist ein Ausnahmetalent

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Das Cover ist so ungewöhnlich, dass es mich im Buchhandel sicherlich sofort auf sich aufmerksam machen würde, allerdings ist für mich schon alleine der Name der Autorin ausschlaggebend, denn "Das Licht der letzten Tage" habe ich geliebt und ich bin so froh, dass nun auch Mandel`s neustes Werk hierzulande erscheint. Die Leseprobe hat mich sofort mitgerissen; die Melancholie die überall mitschwingt, Paul und Vincent die beide auf ihre ganz eigene Art schwer am Leben zu tragen haben und sich deswegen voneinander angezogen fühlen, auch wenn es meist nicht gut ausgeht, wenn sich zwei Ertrinkende aneinanderklammern. Von Paul erfährt man bereits einiges, ein sehr nachvollziehbarer Charakter für mich. Vincent bleibt noch etwas im Schatten, was sie für mich umso spannender macht. Die Handlungsverlauf ist nicht gradlinig sondern in sich verschachtelt; ich mag es, wenn man sich eine Geschichte als LeserIn erarbeiten muss und man nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommt. Die Autorin ist für mich ein Ausnahmetalent, und ich weiß schon jetzt, dass ich "Das Glashotel" in bleibender Erinnerung behalten werde.