Moralisch fragwürdiger Protagonist

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literalotte Avatar

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Das Cover der deutschen Ausgabe gefällt mir leider nicht ganz so gut wie das englische, wobei es durchaus einen gewissen Retro-Charm hat.
Bereits zu Beginn fällt Emily St. John Mandel durch recht ungewöhnliche, tagebuchartige Einträge auf, was aber ganz wunderbar zu ihren außergewöhnlichen Protagonisten passt, sowie zu ihrem ansprechenden und bewegenden Schreibstil. Während Station Eleven mit einer berauschenden, aber auch schweren endzeitlichen Atmosphäre und Charakteren, mit denen man sich verbunden fühlen konnte, aufwarten kann, scheint Das Glashaus eher in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Paul scheint ein moralisch sehr fragwürdiger Charakter zu sein, was die Geschichte für mich aber sogar noch interessanter werden lässt. Die Zeitsprünge haben mich zwar auch bei Station Eleven hin und wieder etwas verwirrt, aber ich bin unglaublich gespannt, wie sie diese unterschiedlichen Timelines wieder zu einer wunderbar außergewöhnlichen Gesichte verweben wird.