Jeder hat eine Geschichte

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icedragon Avatar

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Janice ist Putzfrau und sammelt Geschichten - letzteres macht sie glücklich, erstes hilft ihr dabei sie zu sammeln. Dabei behauptete der Klappentext, dass sie selbst keine Geschichte hätte, aber kann man das glauben?
Das Cover ist ganz unspektakulär und zeigt einen umgefallenen Eimer und einen Terrier, der in der Geschichte auch eine Rolle spielt. Also ganz entspannt, so wie die ganze Geschichte ist, denn das Buch ist durchweg recht ruhig, spannende Momente gibt es kaum, obwohl ich zwei Mal kurz die Luft anhalten musste.
Janice als Mensch ist für mich eine typische Frau, die unter der Fuchtel ihres Mannes steht und sehr auf Harmonie aus ist und sich dabei selbst oft vergisst. Doch dann lernt sie Mrs.B. kennen. Das ändert alles, denn Mrs. B. interessiert sich im Gegensatz zu allen anderen auch für Janice Geschichte und genau das bewegt in Janice etwas, das ihr hilft anderen noch mehr zu helfen, als bisher.
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Die Geschichte plätschert dahin, eine gute seichte Unterhaltung, die doch einige Tiefen birgt und interessant zu lesen ist. Das Prinzip der Geschichten zieht sich durch das Buch, wobei es im späteren Verlauf ein wenig in den Hintergrund rückt - wobei dabei ja doch eine Geschichte erzählt wird. Die Figuren sind interessant, weisen aber bis auf Mrs. B. und Janice wenig Tiefen auf. Was nicht schlimm ist, es funktioniert trotzdem und man lernt verschiedene Charaktere kennen, manche sympathisch, manche nicht, wie das Leben eben so spielt.
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Alles in allem eine ansprechende Geschichte, die einen zwar nicht mitreißt, aber doch zeigt, dass alle Menschen ihre Geschichte haben, egal wie unscheinbar sie sein mögen und das man auch als "Putzfrau" etwas bewirken kann.