Ach, wie schön.
Ab und an braucht frau auch mal ein bisschen was zum Sich-Gehen-Lassen, und obwohl ich kein Elvis-Fan bin (seine Stimme "zittert" mir zu sehr), hat es die Autorin geschafft, mir die eine oder andere Gänsehaut zu bescheren, wenn er in ihrer Geschichte aufgetaucht ist. Vielleicht deshalb, weil sie mit diesen Auftritten - egal ob in Graceland, oder auf der Bühne - sehr sensibel vorgeht, und dem Leser nicht den geballten King-Klops hinknallt.
Cory ist eine Musikern mit mäßigem Erfolg, die von Bar zu Bar tingelt und versucht, ihr 37-jähriges Leben zu leben, als sie eines Tages im Schuppen ihrer Eltern einen Stutz Blackhawk entdeckt, eines von Elvis Presleys Autos. Honey trat ein Jahr jang als Backgroundsängerin bei Elvis auf, und kam nach diesem Jahr in diesem Auto in ihre Heimatstadt zurück. Jetzt möchte Cory den umgekehrten Weg nehmen: zurück nach Memphis, dabei die Orte besuchend, die auch ihre Mutter besucht haben musste (diverse Hinterlassenschaften wie Kaffeebecher und Sevietten weisen ihr den Weg). Reiseberichte generell finde ich schon interessant; diese Geschichte hat mich neugierig gemacht. Das Erzählen in der Ich-Form, und zwar abwechselnd - einmal Cory (die Tochter) und einmal Honey (die Mutter) - ist ein gelungener Kniff, weil man immer im jeweiligen "Kopf" steckt und mit der Person mitfühlt. Cory ist ein zutiefst sympathischer Mensch, volle Ecken und Kanten, aber immer mit dem Quentchen Humor und Zuversicht ausgestattet, der es einem erlaubt, weiterzumachen, obwohl man eigentlich keine wirkliche Perspektive mehr hat. So gerät auch die Fahrt nach Memphis für sie zu einem Erkenntnistrip über ihre Mutter, über sich selbst und ihren Vater, zu dem es ebenfalls eine Geschichte gibt.
Der Schreibstil ist flüssig und voller kleiner Wortwunder, die Dialoge lockern den Text an genau den richtigen Stellen auf. Zum Schluss hat man tatsächlich das Glück hinter Graceland gefunden (auch wenn beim deutschen Titel mal wieder das Thema verfehlt wurde!), und fast ist es schade, dass Cory dieses berühmte Auto hergibt.
Lesen!
Ab und an braucht frau auch mal ein bisschen was zum Sich-Gehen-Lassen, und obwohl ich kein Elvis-Fan bin (seine Stimme "zittert" mir zu sehr), hat es die Autorin geschafft, mir die eine oder andere Gänsehaut zu bescheren, wenn er in ihrer Geschichte aufgetaucht ist. Vielleicht deshalb, weil sie mit diesen Auftritten - egal ob in Graceland, oder auf der Bühne - sehr sensibel vorgeht, und dem Leser nicht den geballten King-Klops hinknallt.
Cory ist eine Musikern mit mäßigem Erfolg, die von Bar zu Bar tingelt und versucht, ihr 37-jähriges Leben zu leben, als sie eines Tages im Schuppen ihrer Eltern einen Stutz Blackhawk entdeckt, eines von Elvis Presleys Autos. Honey trat ein Jahr jang als Backgroundsängerin bei Elvis auf, und kam nach diesem Jahr in diesem Auto in ihre Heimatstadt zurück. Jetzt möchte Cory den umgekehrten Weg nehmen: zurück nach Memphis, dabei die Orte besuchend, die auch ihre Mutter besucht haben musste (diverse Hinterlassenschaften wie Kaffeebecher und Sevietten weisen ihr den Weg). Reiseberichte generell finde ich schon interessant; diese Geschichte hat mich neugierig gemacht. Das Erzählen in der Ich-Form, und zwar abwechselnd - einmal Cory (die Tochter) und einmal Honey (die Mutter) - ist ein gelungener Kniff, weil man immer im jeweiligen "Kopf" steckt und mit der Person mitfühlt. Cory ist ein zutiefst sympathischer Mensch, volle Ecken und Kanten, aber immer mit dem Quentchen Humor und Zuversicht ausgestattet, der es einem erlaubt, weiterzumachen, obwohl man eigentlich keine wirkliche Perspektive mehr hat. So gerät auch die Fahrt nach Memphis für sie zu einem Erkenntnistrip über ihre Mutter, über sich selbst und ihren Vater, zu dem es ebenfalls eine Geschichte gibt.
Der Schreibstil ist flüssig und voller kleiner Wortwunder, die Dialoge lockern den Text an genau den richtigen Stellen auf. Zum Schluss hat man tatsächlich das Glück hinter Graceland gefunden (auch wenn beim deutschen Titel mal wieder das Thema verfehlt wurde!), und fast ist es schade, dass Cory dieses berühmte Auto hergibt.
Lesen!