Eine Elvis-lastige Mutter-Tochter-Beziehung

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Der Roman „Das Glück kurz hinter Graceland“ von Kim Wright ist als Deutsche Erstausgabe 2018 im Ullstein Taschenbuch Verlag erschienen.
Überzeugt hat mich die Autorin schon durch die Wahl des Zitates zu Beginn des Buches. Wer könnte schönere einleitende Worte zu einem Buch über Rock’n’Roll Geschichte finden, als The Boss, Bruce Springsteen, selbst. Und schon bei diesem kleinen Zitat habe ich mich in eine andere Welt versetzt gefühlt und mich selbst dabei beobachtet „Dancing in The Dark“ zu singen.
Die Hauptprotagonistin Cory schlägt sich nach dem Tod ihrer Mutter als Blues-Sängerin durch. Bis sie im alten Schuppen das legendäre Auto von Elvis Presley entdeckt, den Blackhawk. Für Cory ist das der Beweis. Nun ist sie felsenfest davon überzeugt, die biologische Tochter von Elvis Presley zu sein. Vor 37 Jahren war ihre Mutter Honey dessen Backgroundsängerin. Doch nach einem Jahr verließ sie das Leben auf der großen Bühne, um ihre Jugendliebe zu heiraten. Cory beschließt mit dem Rock’n’Roll-trächtigen Auto, Honeys damalige Route abzufahren. Dabei erfährt sie nicht nur viel über ihre Mutter, sondern auch über Elvis, die 70er und ihren eigenen Platz in dieser Geschichte.
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der Tochter und der Mutter. Cory und Honey scheinen so unterschiedlich und doch wieder so gleich. Alle Personen, außer natürlich Elvis, sind frei erfunden. Die Orte der Geschichte existieren aber wirklich und so begleitet man Cory nicht nur auf ihrer Reise durch die Vergangenheit, sondern auf ihrer Reise quer durch die USA und fühlt sich selbst auf die berühmte Route 66 versetzt. Meiner Meinung nach ein wirklich lesenswertes Buch.