Kurzweiliger und chaotischer Roadtrip

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nicky_g Avatar

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Cory entdeckt im Schuppen ihres Elternhauses einen Stutz Blackhawk, das letzte Auto von Elvis Presley. Ihre Mutter war in dem Jahr, bevor der „King“ starb, eine seiner Backgroundsängerinnen, bis sie in ihren Heimatort zurückkehrte und Corys Vater heiratete. Aber ist Bradley überhaupt ihr leiblicher Vater? Was geschah damals, als ihre Mutter in Memphis aufbrach und ein paar Tage später in Beaufort ankam? Cory macht sich auf die Suche. Was wird sie finden?

Cory erzählt in der Ich-Form in flapsiger Art und Weise von ihrem Leben, das bisher nicht sonderlich erfolgreich gelaufen ist. Das Aufregendste ist ihre Vermutung, Elvis Presleys Tochter zu sein. Nun hat sie die Gelegenheit, dies zu überprüfen. Dabei spürt sie nicht nur die ungewöhnliche Vergangenheit ihrer Mutter auf, sondern auch einige Weggefährten, die ihr helfen, aber auch neue Fragen über ihre Herkunft aufwerfen.

Der Eindruck von Cory ist lässig und locker, aber leider bleibt sie trotzdem ein wenig blass und unnahbar, obwohl der Leser direkt angesprochen und so in die Geschichte eingebunden wird. Auch die kleinen Erzählungen aus ihrer Vergangenheit, z. B. die mit den Bohnen in der Nase, die frisch und authentisch wirken, können dem nicht ganz entgegenwirken.

Abwechslungsreich ist der Wechsel zwischen den Ich-Erzählern Cory und ihrer Mutter Laura, also zwischen den Jahren 2015 und 1977, so dass eine interessante Perspektive eröffnet wird.

Leider geht auch zuweilen der Wortwitz durch die Übersetzung verloren, z. B. S. 201, als Cory fragt, was Marilee und ihre Mutter gekauft hätten. Marilee antwortet: Honig, also Honey so wie der Spitzname von Laura und Cory sagt: „Und was hat sie gekauft?“

Dennoch ein frischer und kurzweiliger Sommerroman, der wieder Lust auf die Musik von Elvis macht.