Roadtrip zu den eigenen Wurzeln

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maulwurf123 Avatar

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"Das Glück kurz hinter Graceland" heißt der neue Roman der Autorin Kim Wright, welche sich bereits durch "Die Canterbury Schwestern" einen Namen machte.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Cory Ainsworth, welche sich nach dem Tod ihrer Mutter als Blues-Sängerin über Wasser hält. Eines Tages entdeckt sie im Schuppen ihres Elternhauses eine Trophäe der Rock'n'Roll-Geschichte: Das legendäre Auto von Elvis Presley, den Blackhawk. Für Cory ist das der Beweis dafür, dass Elvis ihr biologischer Vater sein muss. Vor 37 Jahren war ihr Mutter Honey eine seiner Backgroundsängerinnen, kehrte nach einem Jahr in der Ferne reumütig wieder nach Hause zurück. Kurzerhand startet Cory das Auto und begibt sich auf einen Roadtrip quer durch die USA zu ihren eigenen Wurzeln...

In einem lockeren, angenehm lesbaren Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte von Cory, die auf ihrer Reise immer mehr über ihre Mutter, über den berühmten Elvis sowie die 70er-Jahre erfährt. Schnell taucht man in die Geschichte ein und wird von ihr in den Bann gezogen. Interessant ist dabei auch der Erzählstil, welcher auf zwei Zeitebenen erfolgt: Zum Einen in der Gegenwart bei Cory und ihrem Roadtrip, zum Anderen in der Vergangenheit (1977) bei Cory's Mutter Honey, welche als Backgroundsängerin von Elvis tätig ist. Dies macht das Buch sehr unterhaltsam und gibt ihm das gewisse Etwas.
In die Charaktere konnte ich mich gut hineinversetzen. Gerade die junge Honey und ihre Handlungen schildert die Autorin nachvollziehbar. Mit der Protagonistin Cory hatte ich teilweise meine Schwierigkeiten, um ehrlich zu sein wurde ich bis zur letzten Seite nicht ganz grün mit ihr. Dennoch vergebe ich sehr gerne vier Sterne für eine unterhaltsame Lektüre.