Das Leben hinterfragen

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petraellen Avatar

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Auf einer Geschäftsreise nach Seoul entdeckt Éric Kherson, erfolgreicher kaufmännischer Geschäftsführer und ehemaliger Klassenkamerad der Staatssekretärin Amélie, durch Zufall ein ungewöhnliches Angebot: die Teilnahme an einer Fake-Beerdigung. In einem abgedunkelten Raum, gekleidet in einen fast durchsichtigen Jumpsuit, legt er sich in einen Sarg und blickt symbolisch dem Tod ins Auge. Was zunächst befremdlich wirkt, entpuppt sich als lebensverändernde Erfahrung. Éric beginnt, sein bisheriges Dasein zu hinterfragen und neue Prioritäten zu setzen.
David Foenkinos nutzt dieses außergewöhnliche Szenario für grundlegende Fragen. Es gelingt ihm aus diesem ungewöhnlichen Ausgangspunkt eine Geschichte zu entwickeln, die zentrale Lebensfragen aufwirft: Was zählt wirklich? Was ist mir persönlich wichtig? Ist es vielleicht Zeit für einen Neuanfang? Der Titel weckt Neugier, denn wer wünscht sich nicht ein glückliches Leben? Der Stil ist leicht und flüssig, die Handlung bleibt durchweg spannend, bietet überraschende Wendungen und scheut vor ernsten Themen nicht zurück.Die Figuren wirken lebendig und authentisch, die Handlung bleibt schlüssig und überrascht mit Wendungen. Foenkinos erzählt ernste Themen wie Tod und Sinnsuche mit Leichtigkeit ohne ihre Tiefe zu verlieren. So entsteht ein Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch Mut macht, das eigene Leben bewusst neu zu gestalten.

Das Cover ist zurückhaltend, zwei Menschen im Ruderboot. Im Hintergrund eine hügelige Landschaft. Das Bild strahlt Ruhe und Wärme aus.

Fazit:
Das glückliche Leben ist ein ebenso unterhaltsamer wie nachdenklicher Roman über Mut, Neubeginn und die Frage, wie man wirklich glücklich wird. Mit seinem feinen Humor und seiner einfühlsamen Erzählweise liefert Foenkinos eine melancholische Lektüre mit philosophischem Tiefgang,

Absolut lesenswert.