Dieses Buch hat mich leider nicht glücklich gemacht

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lilli333 Avatar

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Dieses Buch hat mich leider nicht glücklich gemacht

Inhalt:
Éric Kherson steht in der Mitte des Lebens. Er ist geschieden, hat einen Sohn, ist im Beruf erfolgreich, aber trotzdem passt es nicht. Éric hat depressive Phasen, ist ausgebrannt und tritt auf der Stelle. Da kommt ihm das Angebot einer ehemaligen Mitschülerin, Amélie, für die Regierung zu arbeiten, gerade recht. Éric gibt sein Bestes, doch auf einer Geschäftsreise landet er in Seoul zufällig in einem „Happy Life“, wo er sich dem Ritual seiner eigenen Scheinbeerdigung unterzieht. Dieses Ritual gibt ihm die Kraft, sich auf das Wesentlich im Leben zu besinnen. Er bringt dieses Geschäftsmodell nach Frankreich, um auch hier den Menschen zu mehr Glück zu verhelfen.

Meine Meinung:
Dank des lockeren Schreibstils von David Foenkinos konnte ich diesen Roman gut lesen, obwohl er mich überhaupt nicht gepackt hat. Die erste Hälfte empfand ich als ziemlich belanglos und unaufgeregt. Die Personen werden endlos lange eingeführt und beschrieben. Trotzdem fühlte ich mich ihnen nicht nah, was wohl an dem distanzierten Schreibstil lag. Es wird mehr beschrieben als gezeigt. Die Gefühle und Emotionen der Protas werden eher aufgezählt, als dass sie bei mir ankommen.

Die zweite Hälfte konnte mich dann deutlich mehr fesseln. Hier geht es um das seltsam anmutende Ritual der Scheinbeerdigung, das in Südkorea anscheinend wirklich praktiziert wird, um gestressten und unglücklichen Menschen neuen Lebensmut zu geben.

Alles in Allem empfand ich den Roman als einigermaßen unterhaltsam, aber leider ziemlich oberflächlich. Dabei hätte das Thema so viel mehr hergegeben.