„Ein Schatten seiner früheren Werke“ – Enttäuschung trotz großer Erwartungen

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marie-christine Avatar

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Als großer Fan von David Foenkinos habe ich Das glückliche Leben mit großer Vorfreude erwartet. Seine bisherigen Romane haben mich stets emotional berührt und nachhaltig beeindruckt – umso ernüchternder war die Lektüre dieses Buches.

Die Geschichte konnte mich leider überhaupt nicht erreichen. Sie bleibt für mich erstaunlich oberflächlich und flach – gerade im Vergleich zu Foenkinos’ sonst so feinfühligen und nuancierten Erzählungen. Immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, nun würde sich eine tiefere Spannung oder emotionale Entwicklung aufbauen, verpuffte sie schnell wieder im Nichts.

Es ist, als hätte der Roman nie richtig Fahrt aufgenommen – und bevor er überhaupt eine Wirkung entfalten konnte, war er auch schon wieder zu Ende.

Der einzige Trostpunkt: Das Buch ist relativ kurz. Es war also keine langwierige Enttäuschung – aber eine Enttäuschung dennoch.

Ich würde nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist – Foenkinos versteht sein Handwerk. Aber es hat mich schlichtweg nicht berührt, nicht bewegt, und das erwarte ich von einem Autor, dessen Werke mich bisher so oft begeistert haben.