Eine ungewöhnliche Auseinandersetzung mit dem Tod

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tilia Avatar

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Auf einer Geschäftsreise entdeckt Éric Kherson (40) in Seoul die Möglichkeit, an Fake-Beerdigungen teilzunehmen. Er lässt sich darauf ein, dem Tod direkt ins Auge zu sehen und nimmt an seiner eigenen Schein-Beerdigung teil. Nach diesem Erlebnis hat er das Gefühl, sein Leben komplett ändern zu müssen.

Die Vorstellung, an seiner eigenen Fake-Beerdigung teilzunehmen, fand ich zunächst etwas befremdlich. Es ist sicherlich nicht jedermanns Sache, sich - nur mit einem fast durchsichtigen Jumpsuit bekleidet - in einen Sarg in einem abgedunkelten Raum mit Kerzenlicht zu legen und solange man möchte, dort zu verharren, bevor nach einem Klopfen der Sargdeckel wieder geöffnet wird.

Doch dem Autor David Foenkinos gelingt es, ausgehend von diesem ungewöhnlichen Szenario grundlegende Lebensfragen in die Handlung einfließen zu lassen. Worauf kommt es im Leben an? Was ist mir persönlich wichtig? Ist es Zeit für einen Neuanfang?

Neben diesen philosophischen Fragen geht es in dem Roman auch um eine Liebesgeschichte und um Familienbande.

Der unterhaltsame Schreibstil ist tiefgründig und regt auch die Leserschaft an, sich Gedanken über "Das glückliche Leben" (Buchtitel) zu machen.