Fake Beerdigungen als Stresskiller
Ich weiß gar nicht wie ich diese Rezension anfangen soll, das Buch lässt einen sehr nachdenklich zurück, was zunächst als eine sehr skurrile Idee wirkt, seine eigenen Beerdigung zu erleben scheint auf den zweiten Blick mehr als nur ein Scherz zu sein, sondern ein Self-Help-Ritual. Éric Kherso bricht während einer Geschäftsreise nach Seoule zusammen, er fühlt sich müde und ausgebrannt, möchte alles hinschmeißen und dann, gute Fragen, was dann. Er schlendert durch die Straßen von Seoule und entdeckt ein Schild auf dem Happy Life – ein Ort, an dem das Self-Help-Ritual der eigenen Fake-Beerdigung angeboten wird steht. Éric ist neugierig, er lässt sich spontan darauf ein und es wird ihn verwandeln. Diese Erfahrung, die er dort gemacht hat nimmt er als eine Geschäftsidee mit nach Frankreich, das, was er dort erlebt hat, sein Abschiedsbild, ein selbst verfasster Abschiedsbrief, ein Gewand als Leichenhemd, das legen in den eigenen Sarg, und letztendlich das schließen des Deckels und dann, stille, Ruhe und Dunkelheit. Was geschieht mit uns Menschen mit dem vermeintlich eigenen Ende vor Augen, diese Fake-Beerdigungen gibt es wirklich und wie es scheint boomt das Geschäft, auch bei Éric in Frankreich, sind so viele Menschen unglücklich möchte man sich fragen? Ich glaube eher, die Menschen suchen immer wieder nach Ruhe, nach Halt im Leben und auch nach immer wieder neuen Ideen dieses möglichst schnell und originell zu bekommen, aber braucht es dazu die eigene Beerdigung, es ist doch eher das innehalten und das auf sich selber zu orientieren und da bietet die Enge eines Sarges, die ruhige Umgebung vielleicht den richtigen Platz. Mich hat dieses Buch fasziniert, ich konnte das zunächst gar nicht einordnen, was gemeint war und hatte gedacht ein Ritual wo man quasi eine neue Identität bekommt, und so skurril ich die Idee der Scheinbeerdigung auch immer noch finde, macht es mich auch neugierig, ein tolles Tema was der Autor hier aufgegriffen hat, ich habe das Buch sehr gerne gelesen und ist das Lesen dieses Buchen nicht auch eine Art der Ruhe, eine Reise? Mit dem vermeintlich eigenen Ende vor Augen kann also ein neuer Anfang geschehen. Vielen Dank.