Glück ohne Kitsch
        Das Leben von Éric ändert sich schlagartig, als seine ehemalige Schulkollegin Amelié ihn in die Politik holt. Als der zuverlässige Karrierist bei einer wichtigen Geschäftsreise in Seoul auf eine außergewöhnliche Dienstleistung stößt, haut es ihn buchstäblich aus den Socken: er erlebt seine eigene Beerdigung und weiß, er will etwas in seinem Leben ändern. Prompt importiert er das Konzept nach Frankreich und trifft damit den Zahn der Zeit. Dadurch, dass er wieder zu seiner eigenen Mitte findet, verbessert sich auch die Beziehung zu Familie und Freunden und bringt unerwartete Wendungen.
David Foenkinos Roman "Das glückliche Leben" ist eine wohlige Erzählung darüber, dass Karriere und Erfolg nicht alles ist im Leben. Wir erleben die stressige und auslaugende Welt der Politik, in der man genauso schnell abgeschrieben werden kann, wie man einst hineingerutscht ist, wir erfahren aber auch von der Kraft und dem Willen zur Veränderung, wenn man mit seinem eigenen Ende konfrontiert ist. Die Beschreibungen wie die Menschen "Happy Life", wie die Fake-Eigene-Beerdigung heißt, wahrnehmen und wie sie die Erfahrung verändert, ist einnehmend, wenn auch teilweise etwas zu schnell abgehandelt und nicht voll nachvollziehbar argumentiert. Grundsätzlich scheint dem Protagonisten Éric schier alles zu gelingen, was er nach seiner Wandlung anfasst. Er reflektiert gut, was er will und was nicht und handelt auch dementsprechend.
Sehr gut hat mir der Schreibstil gefallen. Er ist oft humorig, besonders die Nachsätze oder Kommentare, welche die Gedanken der Protagonist*innen ergänzen und als Klammer oder Fußnoten eingeschoben werden, sind sehr lustig. Wir lesen auch in verschiedenen Perspektiven - von Amelié und von Éric - was auch die Spannung gut aufbaut. Grundsätzlich lässt sich das Buch sehr kurzweilig lesen. Zudem wechseln sich Tiefe, Oberflächlichkeit und leichte philosophische Gedanken in einem guten Verhältnis ab.
Was man bekritteln kann, ist, dass alles schon fast zu glatt läuft, alles so wohl bedacht ist und dann auch noch alles so fein ausgeht. Normalerweise bin ich davon kein großer Fan, doch irgendwie hat es der Autor durch seine sympathische Figurenzeichnung und den einnehmenden Schreibstil geschafft, dass das Buch ein wohliges Gefühl in mir hinterlassen hat und ich es wirklich gerne mag: ich finde es nämlich trotz allem nicht kitschig.
Mein Fazit: Das glückliche Leben ist ein wohliger Roman über eine außergewöhnliche Geschäftsidee, die den Protagonisten zu sich selbst finden lässt und damit Erfolg hat - nicht nur beruflich, sondern auch in seinen Beziehungen. Es ist keine hochliterarische Erzählung und scheinbar alles löst sich in Wohlgefallen auf - aber warum darf man sich beim Lesen nicht auch einmal entspannen und die glücklichen Vibes mitnehmen? Und das nämlich ohne Kitsch!
    David Foenkinos Roman "Das glückliche Leben" ist eine wohlige Erzählung darüber, dass Karriere und Erfolg nicht alles ist im Leben. Wir erleben die stressige und auslaugende Welt der Politik, in der man genauso schnell abgeschrieben werden kann, wie man einst hineingerutscht ist, wir erfahren aber auch von der Kraft und dem Willen zur Veränderung, wenn man mit seinem eigenen Ende konfrontiert ist. Die Beschreibungen wie die Menschen "Happy Life", wie die Fake-Eigene-Beerdigung heißt, wahrnehmen und wie sie die Erfahrung verändert, ist einnehmend, wenn auch teilweise etwas zu schnell abgehandelt und nicht voll nachvollziehbar argumentiert. Grundsätzlich scheint dem Protagonisten Éric schier alles zu gelingen, was er nach seiner Wandlung anfasst. Er reflektiert gut, was er will und was nicht und handelt auch dementsprechend.
Sehr gut hat mir der Schreibstil gefallen. Er ist oft humorig, besonders die Nachsätze oder Kommentare, welche die Gedanken der Protagonist*innen ergänzen und als Klammer oder Fußnoten eingeschoben werden, sind sehr lustig. Wir lesen auch in verschiedenen Perspektiven - von Amelié und von Éric - was auch die Spannung gut aufbaut. Grundsätzlich lässt sich das Buch sehr kurzweilig lesen. Zudem wechseln sich Tiefe, Oberflächlichkeit und leichte philosophische Gedanken in einem guten Verhältnis ab.
Was man bekritteln kann, ist, dass alles schon fast zu glatt läuft, alles so wohl bedacht ist und dann auch noch alles so fein ausgeht. Normalerweise bin ich davon kein großer Fan, doch irgendwie hat es der Autor durch seine sympathische Figurenzeichnung und den einnehmenden Schreibstil geschafft, dass das Buch ein wohliges Gefühl in mir hinterlassen hat und ich es wirklich gerne mag: ich finde es nämlich trotz allem nicht kitschig.
Mein Fazit: Das glückliche Leben ist ein wohliger Roman über eine außergewöhnliche Geschäftsidee, die den Protagonisten zu sich selbst finden lässt und damit Erfolg hat - nicht nur beruflich, sondern auch in seinen Beziehungen. Es ist keine hochliterarische Erzählung und scheinbar alles löst sich in Wohlgefallen auf - aber warum darf man sich beim Lesen nicht auch einmal entspannen und die glücklichen Vibes mitnehmen? Und das nämlich ohne Kitsch!