Interessantes Gedankenspiel

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schoko_und_buch Avatar

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Eric hat einen guten Job, hat sich hochgearbeitet und kommt gut aus. Doch seine Gedankenwelt ist eher düster und in seinem Leben passiert nicht viel. Der Kontakt zu seiner Mutter ist eher mies, der zu seinem Sohn nicht allzu stark. Eric ist kein „Kämpfer“, sein Leben dröppelt vor sich hin. Da trifft es sich gut, als plötzlich seine ehemalige Schulkameradin mit einem Jobangebot für die Regierung auf ihn zukommt. Er kündigt und nimmt den Job an. Fortan bildet er ein Team mit Amelie, verhilft ihr zum Erfolg. Bis er auf einem Business Trip den Termin mit einem wichtigen Kunden platzen lässt. Eine Erfahrung in einem „Happy Life“ Studio legt in ihm einen Schalter um. Die Begegnung mit dem eigenen Tod soll künftig sein Leben bestimmen.
Ein interessanter Ansatz, durch die Erfahrung mit dem eigenen Tod plötzlich fokussierter zurück ins Leben zu treten. Ich kann mir das durchaus vorstellen, wenngleich es mir etwas seltsam anmutet, mich dafür in einen Sarg legen zu müssen. Aber unsere Zeit ist so dermaßen auf Schnelligkeit, Vergleiche, Wachstum getrimmt, dass man das Wesentliche schnell aus den Augen verliert. So erdet eine solche Erfahrung sicherlich. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Figuren Amelie und Eric interessant und teils polarisierend. Ich habe das Buch als wirklich interessanten Ansatz empfunden und empfehle dieses Gedankenexperiment gern weiter.