Poetisch, berührend und außergewöhnlich: Ein Roman, der lange nachklingt
„Das glückliche Leben“ war mein erstes Buch von David Foenkinos – und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen.
Im Mittelpunkt stehen Eric und Amelie, ehemalige Schulkameraden, deren Wege sich im Erwachsenenalter auf unerwartete Weise wieder kreuzen. Eric führt ein eher stilles, fast eingefahrenes Leben, während Amelie als ehrgeizige Staatssekretärin im Ministerium Karriere macht. Doch ausgerechnet vor einem wichtigen Geschäftstermin spürt Eric den Drang auszubrechen. Er reist nach Seoul und nimmt dort an einem Ritual teil, dem sog. „happy life“ welches Fake - Beerdigungen durchführt – eine symbolische Bestattung der eigenen Person. Diese Tradition, die es in Südkorea nach meiner Recherche tatsächlich gibt, dient nicht dem Tod, sondern der Reflexion: Sie erinnert an die Endlichkeit des Lebens und lädt dazu ein, es bewusster, versöhnter und dankbarer zu gestalten. Allein diese Idee hat mich unglaublich fasziniert.
Foenkinos gelingt es meisterhaft, solche Themen poetisch und zugleich eindringlich zu verarbeiten. Sein Schreibstil, in welchen ich mich absolut verliebt habe, ist von einer schwebenden Leichtigkeit und einer so unaufdringlichen Intensität, die mich sofort berührt hat. Er beschreibt Eric etwa als von „irrationaler Lebensmüdigkeit“ erfüllt, „zunehmend introvertiert, nahezu erloschen“ – Sätze, die mich innehalten ließen. Es ist, als würde man sanft durch die Geschichte getragen, ohne je die Tiefe aus den Augen zu verlieren.
Die Erzählung ist in drei Teile gegliedert, wodurch jede Figur ihren eigenen Raum erhält. Anfangs blieb mir Amelie etwas fremd, doch im Verlauf öffnet sie sich, und ich konnte eine Verbindung zu ihr aufbauen. Besonders bewegt haben mich auch die Lebensgeschichten der Nebenfiguren, wie etwa die von Erics Eltern – Foenkinos versteht es, selbst kleine Episoden mit Bedeutung und Wärme aufzuladen.
Sehr angenehm fand ich zudem die kurzen Kapitel, die den Lesefluss unterstützen und gleichzeitig den poetischen Ton unterstreichen.
Alles in allem ist „Das glückliche Leben“ für mich ein stilles, aber zutiefst bewegendes Buch, das noch lange nachhallen wird. Eine klare Leseempfehlung für alle, die poetische Sprache, ungewöhnliche Themen und feinsinnige Figurenzeichnungen lieben.
Im Mittelpunkt stehen Eric und Amelie, ehemalige Schulkameraden, deren Wege sich im Erwachsenenalter auf unerwartete Weise wieder kreuzen. Eric führt ein eher stilles, fast eingefahrenes Leben, während Amelie als ehrgeizige Staatssekretärin im Ministerium Karriere macht. Doch ausgerechnet vor einem wichtigen Geschäftstermin spürt Eric den Drang auszubrechen. Er reist nach Seoul und nimmt dort an einem Ritual teil, dem sog. „happy life“ welches Fake - Beerdigungen durchführt – eine symbolische Bestattung der eigenen Person. Diese Tradition, die es in Südkorea nach meiner Recherche tatsächlich gibt, dient nicht dem Tod, sondern der Reflexion: Sie erinnert an die Endlichkeit des Lebens und lädt dazu ein, es bewusster, versöhnter und dankbarer zu gestalten. Allein diese Idee hat mich unglaublich fasziniert.
Foenkinos gelingt es meisterhaft, solche Themen poetisch und zugleich eindringlich zu verarbeiten. Sein Schreibstil, in welchen ich mich absolut verliebt habe, ist von einer schwebenden Leichtigkeit und einer so unaufdringlichen Intensität, die mich sofort berührt hat. Er beschreibt Eric etwa als von „irrationaler Lebensmüdigkeit“ erfüllt, „zunehmend introvertiert, nahezu erloschen“ – Sätze, die mich innehalten ließen. Es ist, als würde man sanft durch die Geschichte getragen, ohne je die Tiefe aus den Augen zu verlieren.
Die Erzählung ist in drei Teile gegliedert, wodurch jede Figur ihren eigenen Raum erhält. Anfangs blieb mir Amelie etwas fremd, doch im Verlauf öffnet sie sich, und ich konnte eine Verbindung zu ihr aufbauen. Besonders bewegt haben mich auch die Lebensgeschichten der Nebenfiguren, wie etwa die von Erics Eltern – Foenkinos versteht es, selbst kleine Episoden mit Bedeutung und Wärme aufzuladen.
Sehr angenehm fand ich zudem die kurzen Kapitel, die den Lesefluss unterstützen und gleichzeitig den poetischen Ton unterstreichen.
Alles in allem ist „Das glückliche Leben“ für mich ein stilles, aber zutiefst bewegendes Buch, das noch lange nachhallen wird. Eine klare Leseempfehlung für alle, die poetische Sprache, ungewöhnliche Themen und feinsinnige Figurenzeichnungen lieben.