Wir sehen uns wieder

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europeantravelgirl Avatar

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Dieser wunderbare Roman beginnt mit einem Neuanfang. Éric wird von Amélie, einer alten Schulkameradin, von seinem erfolgreichen Posten einer Firma abgeworben für ihr Team als Staatssekretärin. Der Moment könnte nicht besser sein, denn Éric steht kurz vor dem Burn-out. Doch das wird nicht der einzige Neuanfang in dieser Geschichte gewesen sein.

Die Geschichte von Éric und Amélie verläuft wie zwei Schienen, die sich im Lauf ihres Lebens immer wieder kreuzen, einige Strecken weit parallel verlaufen und doch wieder trennen, um sich wieder zu kreuzen. Die Handlung wird in ruhigem Erzähltempo geschildert und darf sanft ihre Runden über das Schienennetz ziehen, so dass genügend Zeit für ausgiebige Betrachtungen bleibt.

Originell fand ich die überaus sinnstiftende Einteilung in drei Teile und den Wechsel der Perspektiven. Dabei kommt es zu Zeitsprüngen, die maßgeblich die Wirkung der Erzählung unterstützen, weil wir mit den beiden Charakteren umeinander kreisen.

Ein Roman, der leise und ruhig daherkommt, aber mit wichtigen Fragen zu fesseln versteht.