Leon Ritters 4. Runde

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miss marple 64 Avatar

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Schon in Jahresfrist versorgt der Autor die Fans von Dr. Leon Ritter mit einem neuen Fall für den engagierten deutschen Gerichtsmediziner, der nach einem schweren persönlichen Schicksalsschlag seine neue Heimat in Südfrankreich fand.
Im aktuellen Fall wird der vermeintlicher Kindermörder Paul Simon vom Berufungsgericht freigesprochen und kehrt in seinen Heimatort zurück, nicht ohne die Wut der dortigen Bevölkerung heraufzubeschwören. Alle sehen in ihm den Mörder seiner Tochter Amélie. Als am Strand ein Toter gefunden wird, ist für die Polizei schnell ein Verdächtiger gefunden. Leon Ritter beginnt mit seiner ganz persönlichen Suche nach dem Mörder. Dabei hat er nicht nur Gegenwind in den Reihen der Polizei zu spüren, sondern hat auch mit den Intrigen an seinem eigenen Arbeitsplatz zu kämpfen, wo ihm vom Klinikleiter ein weiterer Kollege vor die Nase gesetzt wird.
Der eigentliche Fall bleibt diesmal etwas flach, auch plätschert die Handlung zu gemütlich dahin, bis dann kurz vor dem Schluss die Spannung steigt. Leon Ritter zeigt sich wieder von seiner kämpferischen Seite, der sich in einen Fall verbeißt und gegen Widerstände anzukämpfen weiß. Dabei kann er immer auf die Unterstützung von Isabelle vertrauen, die sich als stellvertretende Chefin der Gendarmerie auch in ihren eigenen Reihen gegen Anfeindungen wappnen muss. Die persönliche Beziehung der beiden wurde in den vorhergehenden Bänden besser herausgearbeitet.
Alles in allem ist der 4. Band der Reihe unterhaltsam, reicht aber an die spannenden und weitaus interessanteren Fälle der vorangegangenen Teile nicht heran.