Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter geht eigene Wege

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Dies ist bereits der 4. Fall für den Rechtsmediziner Dr. Leon Winter, der vielen Lesern schon bekannt sein dürfte. Ich finde den Protagonisten äußerst sympathisch. Ein gradliniger Mann, der sich nur seinem Gewissen verpflichtet fühlt und oftmals unkonventionelle Wege geht. Zunächst aber versucht er immer, etwas über den Menschen herauszufinden, der bei ihm in der Pathologie landet. Ihn interessiert, was für ein Mensch das war. So zieht er seine eigenen Schlüsse aus den Todesfällen, die er zu begutachten hat. Ganz zum Mißfallen von seinem Vorgesetzten, Polizeidirektor Zerna, dem die Methoden von Dr. Richter suspekt sind und der ihn gene loswerden möchte. Aus diesem Grund stellt er ihm einen zweiten Rechtsmediziner zur Seite, der jedoch meistens durch Unwissen und Abwesenheit glänzt. Unterstützung erhält Dr. Richter von Captain Isabell Morell, die ihn in seiner Arbeit unterstützt. Die beiden sind auch privat ein Paar und harmonieren privat als auch beruflich bestens miteinander.

Das Buch beginnt mit einem Schockerlebnis für einen kleinen Jungen und ist auch für den Leser nicht leicht zu verdauen. Die Handlung selbst beginnt mit der Freilassung von Paul Simon, der zuvor wegen der Ermordung seiner Tochter verurteilt wurde, deren Leiche aber niemals gefunden wurde. Die Freilassung löst große Empörung in Le Levandou aus. Der Fall muß neu aufgrollt werden, und es zeigt sich, daß im vorliegenden Fall wohl nicht sorgfältig genug recherchiert wurde.

Es ist Dr. Ritter und Isabell Morell zu verdanken, daß letztendlich die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Sie haben mehrere Mordfälle aufzuklären und erst ganz am Schluß wird dem Leser die Lösung präsentiert.

Der Autor hat mit Dr. Ritter und Isabell Morell ein geniales Ermittlerduo erschaffen, dem als Gegenpart der Polizeidirektor Zerna gegenübersteht. Das macht das Buch spannend und lesenswert und ich finde es sehr empfehlenswert.