Bemerkenswerter Roman
MEINE MEINUNG
Mit seinem neuen Roman "Das große Spiel" ist dem US-amerikanischen Pulitzer-Preisträger Richard Powers' ein faszinierendes und tiefgründiges Werk gelungen, das die drängenden Fragen unserer Zeit beleuchtet und uns zum Nachdenken über die ungewisse Zukunft unseres ausgebeuteten Planeten anregt. Powers versteht es hervorragend, komplexe wissenschaftliche Konzepte sowie philosophische Überlegungen mit den zutiefst menschlichen Geschichten seiner Protagonisten zu einer herausfordernden und sehr fesselnden Handlung verweben und die existenziellen Herausforderungen unserer Zeit herauszuarbeiten. In seinem Roman setzt er sich facettenreich mit den drängenden Themen unserer Zeit wie Umweltschutz, Klimawandel, Lebensraumzerstörung, den ungeahnten Möglichkeiten neuer Technologien und ethischen Implikationen der Künstlichen Intelligenz für unsere Zukunft und die bedrohte Welt auseinander.
Die in ganz naher Zukunft spielende Geschichte ist in mehrere, nicht chronologisch erzählte Erzählstränge angelegt, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken. In seiner höchst vielschichtigen Geschichte entführt uns Powers auf die winzige exotische Pazifikinsel Makatea inmitten des unendlichen Ozeans, aufgrund ihrer unrühmlichen kolonialen Vergangenheit auch Goldesel von Französisch-Polynesien genannt. Die 82 verbliebenen Insulaner sollen über ein zukunftsweisendes innovatives Projekt und futuristisches Gesellschaftsexperiment abstimmen, das vor ihren Küsten den Bau experimenteller schwimmender Städte und die Schaffung neuen gesellschaftlichen Zusammenlebens vorsieht.
Gekonnt lässt Powers die verschiedenen Handlungsstränge schließlich in einem fulminanten Finale zusammenlaufen und verflechtet die Lebenswege seiner verschiedenen, bemerkenswerten Charaktere in atemberaubender Weise nicht nur mit dem Schicksal der Insel sondern auch unseres Planeten und seines weiteren Fortbestands.
Powers' wortgewaltiger Erzählstil und sprachliche Brillanz ist äußerst eindrucksvoll zu lesen. Durch die fragmentierte Erzählstruktur und die häufigen Perspektivwechsel ist die Lektüre zeitweise herausfordernd und anspruchsvoll. Hervorragend haben mir auch seine lebendigen und poetischen Beschreibungen des Meereslebens und ozeanischer Prozesse gefallen.
FAZIT
Ein sehr fesselnder und bewegender Roman über die Wunder der stark bedrohten Natur, die unendliche Kraft des Ozeans und unsere Verantwortung für den Fortbestand unseres Planeten.
Mit seinem neuen Roman "Das große Spiel" ist dem US-amerikanischen Pulitzer-Preisträger Richard Powers' ein faszinierendes und tiefgründiges Werk gelungen, das die drängenden Fragen unserer Zeit beleuchtet und uns zum Nachdenken über die ungewisse Zukunft unseres ausgebeuteten Planeten anregt. Powers versteht es hervorragend, komplexe wissenschaftliche Konzepte sowie philosophische Überlegungen mit den zutiefst menschlichen Geschichten seiner Protagonisten zu einer herausfordernden und sehr fesselnden Handlung verweben und die existenziellen Herausforderungen unserer Zeit herauszuarbeiten. In seinem Roman setzt er sich facettenreich mit den drängenden Themen unserer Zeit wie Umweltschutz, Klimawandel, Lebensraumzerstörung, den ungeahnten Möglichkeiten neuer Technologien und ethischen Implikationen der Künstlichen Intelligenz für unsere Zukunft und die bedrohte Welt auseinander.
Die in ganz naher Zukunft spielende Geschichte ist in mehrere, nicht chronologisch erzählte Erzählstränge angelegt, die sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken. In seiner höchst vielschichtigen Geschichte entführt uns Powers auf die winzige exotische Pazifikinsel Makatea inmitten des unendlichen Ozeans, aufgrund ihrer unrühmlichen kolonialen Vergangenheit auch Goldesel von Französisch-Polynesien genannt. Die 82 verbliebenen Insulaner sollen über ein zukunftsweisendes innovatives Projekt und futuristisches Gesellschaftsexperiment abstimmen, das vor ihren Küsten den Bau experimenteller schwimmender Städte und die Schaffung neuen gesellschaftlichen Zusammenlebens vorsieht.
Gekonnt lässt Powers die verschiedenen Handlungsstränge schließlich in einem fulminanten Finale zusammenlaufen und verflechtet die Lebenswege seiner verschiedenen, bemerkenswerten Charaktere in atemberaubender Weise nicht nur mit dem Schicksal der Insel sondern auch unseres Planeten und seines weiteren Fortbestands.
Powers' wortgewaltiger Erzählstil und sprachliche Brillanz ist äußerst eindrucksvoll zu lesen. Durch die fragmentierte Erzählstruktur und die häufigen Perspektivwechsel ist die Lektüre zeitweise herausfordernd und anspruchsvoll. Hervorragend haben mir auch seine lebendigen und poetischen Beschreibungen des Meereslebens und ozeanischer Prozesse gefallen.
FAZIT
Ein sehr fesselnder und bewegender Roman über die Wunder der stark bedrohten Natur, die unendliche Kraft des Ozeans und unsere Verantwortung für den Fortbestand unseres Planeten.