Ein echter Richard Powers

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Richard Powers hat schon immer über gesellschaftskritische Themen oder die Umweltproblematik geschrieben. Immer sehr engagiert, immer gut. Das ist auch diesmal nicht anders. Das Buch fesselt, man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Selbst Landschaftsdetails oder die Meeresbewohner - Dinge, die mich eigentlich eher langweilen - kann er so beschreiben, dass man beim Lesen nicht abschaltet, sondern den Spannungsbogen hält. Nur gegen Ende geht es ein bisschen mit ihm durch, er wird etwas detailverliebt und beschreibt jede kleine Anemone, das verzeiht man ihm aber gerne. Zumal er ansonsten mit Spannung aufwartet, er kann sogar die Entwicklung und das Release einer neuen Internet-Plattform so spannend beschreiben wie einen Krimi. Was ich besonders an ihm liebe, ist sein trockener Humor, der bei aller Tragik immer wieder hervorblitzt. Die Geschichte ist gut konzipiert, einzelne Lebensgeschichten, die er (früher oder später) sehr geschickt zusammenführt. Der Schluss regt zu Diskussionen an, also findet jemanden, der das Buch auch liest.