Kraftvolles Buch
„Das Wasser gehört niemandem. Das Wasser ist ein Niemansland. Es wird da sein, wann immer du es brauchst.“
Richard Powers hat mich in meiner Jugend tief beeindruckt. Mit einem Buch über Kraniche. Indem er über das Erinnern und das Vergessen schrieb. Als mir „Das große Spiel“ in die Hände fiel, kribbelte es mir wieder so in den Fingern wie damals.
Es geht um den Ozean. Und um vier Menschen. Eine mutige Meeresforscherin, eine Künstlerin, die auf einer entlegenen Insel um ihre Existenz bangt. Und um zwei Freunde, die ein Spiel verbindet und die ein Spiel erschaffen wollen, das die Menschheit verändert - doch mit diesem Vorgang zerbricht ihre Freundschaft.
Richard Powers tut in diesem Buch genau das, was mich auch in „Echo der Erinnerungen“ so stark fasziniert hat. Er schreibt über Menschen, über ihre Beziehungen zueinander, über ihre Wünsche, Träume, Sehnsüchte und ihre Verortung in dieser Welt. Das ist es, was ihm so unnachahmlich gelingt. Ich habe Rafi bei jedem Zug Go beobachtet und Evie bei ihren Streifzügen durch den Ozean, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Er schafft es, das Geflecht, zunächst zart und spinnwebartig, fest zu weben, sodass man nicht anders kann, als mit den Figuren zu fühlen - eine emotionale Bedingung zu ihnen aufzubauen.
Dabei thematisiert er solche wichtigen Bausteine wie die Gefahren und Chancen künstlicher Intelligenz, neuronale Erkrankungen und nicht zuletzt: Den Ozean, dieses tiefe weite Wasser, das über viele Jahrhunderte als unzerstörbar angesehen wurde und jetzt immer fragiler betrachtet wird. Ich oute mich jetzt: Mich hat das Leben unter Wasser nur marginal interessiert, schon als Kind. Ich hatte meinen Kopf immer lieber über der Wasseroberfläche (ja, ich bin eine Landratte!).
Und trotzdem haben mich Powers Beschreibungen auf eine eigentümliche Weise in den Bann gezogen. Über das tiefe Blau, über die Vielfalt und die unentdeckten Geheimnisse, die unter Wasser warten. Über die Stille und das Leben und die Beziehungen, die Evie so viel sinnvoller erschienen als das Leben über Wasser. Manchmal war sie meine Lieblingsfigur, manchmal wollte ich an ihrer Seite tauchen, bis mir einfiel, dass sie lieber für sich ist beim Tauchen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich das Buch über weite Strecken im Urlaub an der See gehört habe, dass mich die Abschnitte über den Ozean so fasziniert haben. Wer weiß.
Und trotzdem … hat mich das Buch nicht vollkommen gekriegt. Manchmal hat es mich auch verloren, in seinen ausschweifenden Diskussionen über kultur- und naturwissenschaftliche Themen, über Politik und Diskriminierung. Dann dauerte es ein bisschen, bis ich wieder in der Spur war.
Vier Sterne für ein wichtiges und aufrüttelndes Buch, das mich über weite Strecken begeistern konnte. Ich bleibe mit einem mulmigen Gefühl im Magen zurück.
Richard Powers hat mich in meiner Jugend tief beeindruckt. Mit einem Buch über Kraniche. Indem er über das Erinnern und das Vergessen schrieb. Als mir „Das große Spiel“ in die Hände fiel, kribbelte es mir wieder so in den Fingern wie damals.
Es geht um den Ozean. Und um vier Menschen. Eine mutige Meeresforscherin, eine Künstlerin, die auf einer entlegenen Insel um ihre Existenz bangt. Und um zwei Freunde, die ein Spiel verbindet und die ein Spiel erschaffen wollen, das die Menschheit verändert - doch mit diesem Vorgang zerbricht ihre Freundschaft.
Richard Powers tut in diesem Buch genau das, was mich auch in „Echo der Erinnerungen“ so stark fasziniert hat. Er schreibt über Menschen, über ihre Beziehungen zueinander, über ihre Wünsche, Träume, Sehnsüchte und ihre Verortung in dieser Welt. Das ist es, was ihm so unnachahmlich gelingt. Ich habe Rafi bei jedem Zug Go beobachtet und Evie bei ihren Streifzügen durch den Ozean, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Er schafft es, das Geflecht, zunächst zart und spinnwebartig, fest zu weben, sodass man nicht anders kann, als mit den Figuren zu fühlen - eine emotionale Bedingung zu ihnen aufzubauen.
Dabei thematisiert er solche wichtigen Bausteine wie die Gefahren und Chancen künstlicher Intelligenz, neuronale Erkrankungen und nicht zuletzt: Den Ozean, dieses tiefe weite Wasser, das über viele Jahrhunderte als unzerstörbar angesehen wurde und jetzt immer fragiler betrachtet wird. Ich oute mich jetzt: Mich hat das Leben unter Wasser nur marginal interessiert, schon als Kind. Ich hatte meinen Kopf immer lieber über der Wasseroberfläche (ja, ich bin eine Landratte!).
Und trotzdem haben mich Powers Beschreibungen auf eine eigentümliche Weise in den Bann gezogen. Über das tiefe Blau, über die Vielfalt und die unentdeckten Geheimnisse, die unter Wasser warten. Über die Stille und das Leben und die Beziehungen, die Evie so viel sinnvoller erschienen als das Leben über Wasser. Manchmal war sie meine Lieblingsfigur, manchmal wollte ich an ihrer Seite tauchen, bis mir einfiel, dass sie lieber für sich ist beim Tauchen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich das Buch über weite Strecken im Urlaub an der See gehört habe, dass mich die Abschnitte über den Ozean so fasziniert haben. Wer weiß.
Und trotzdem … hat mich das Buch nicht vollkommen gekriegt. Manchmal hat es mich auch verloren, in seinen ausschweifenden Diskussionen über kultur- und naturwissenschaftliche Themen, über Politik und Diskriminierung. Dann dauerte es ein bisschen, bis ich wieder in der Spur war.
Vier Sterne für ein wichtiges und aufrüttelndes Buch, das mich über weite Strecken begeistern konnte. Ich bleibe mit einem mulmigen Gefühl im Magen zurück.