Makatea
"Das große Spiel" ist nicht das erste Buch des großartigen Erzählers Richard Powers, das ich begeistert gelesen habe. Daher war ich darauf gefasst, dass der Anfang etwas schwierig werden wird, weil er zunächst einmal seine Personen, Schauplätze und Themen präsentiert, die dann so nach und nach zueinander finden und den Leser in den Bann ziehen. Makatea ist der Name einer winzigen Insel im Pazifik, die die Gesellschaft der Zukunft hervorbringen soll. Der Roman ist in der nahen Zukunft, im Jahr 2027, um genau zu sein, angesiedelt. Vier Personen und mit ihnen vier Themenkomplexe sind zentral. Evelyne Beaulieu widmet ihr Leben den Riesenmantas, die auch das Cover bestimmen und stimmungsvoll auf das Thema Umweltschutz und Klimakrise hindeuten. Ina Aroita ist eine Skulpturenkünstlerin, deren Arbeiten das Thema Umweltverschmutzung umreißen. Rafi Young hochintelligenter Büchernarr, den die Lyrik fesselt und Todd Keane, der als Computernerd ein Vermögen verdient hat und mit Rafi im engen intellektuellen Austausch ist. Alle vier Personen sind mir gleichermaßen ans Herz gewachsen und ich habe den Roman, der immerhin über 500 Seiten hat, relativ schnell verschlungen. Von mir eine klare Leseempfehlung für alle Menschen, denen das Leben um sie herum nicht egal ist und die nicht in engen nationalen Bezügen denken.