Das grosse Tier

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elohym78 Avatar

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In dem Buch "das grosse Tier" geht es um zwei Gruppen, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen. Der ultimative Kampf, Gut gegen Böse, der seit Jahrtausenden währt. Auf der einen Seite steht die Kirche mit ihrem Hüter Coreolanus und auf der anderen Seite der Wächter und die Kinder des Kronos. Tyron, die rechte Hand des Wächters rekrutiert Männer und Frauen, die ihm diese Macht sichern sollen. Mörder, die unbequeme Zeitgenossen umbringen und Finanzgenies, um den Aktienmarkt der Welt zu beherrschen und um den Geldfluss zu kontrolliern. Das oberste Ziel ist es, alle Computer miteinander zu vernetzen, um die totale Kontrolle zu erlangen.

Durch einen Zufall stolpert die Polizistin Sarah in diesen Kampf. Während ihr Kollege Winterfeld in dem Mordfall an einem Finanzhai ermittelt, soll sie die wirtschaftliche Seite untersuchen. Ihr Freund Vincent Wagner steht ihr zur Seite. Bald geraten die beiden in einen Strudel aus Gewalt und Intriegen, aus dem sie nur mit Mühe entkommen. Seiten werden gewechselt, Freunde werden zu Feinden, die Situation eskaliert, der Jäger wird zum Gejagten...

Der Autor Veit M. Etzold schreibt in einem rasanten Stil, der kaum Zeit zum Luft holen lässt. Er erzählt die Story aus verschiedenen Perspektiven und wechselt von Ort zu Ort. Dabei gibt er gut erklärte Einblicke in den Wirtschaftskreislauf der Börse und des Glaubens, gespikt mit Kunstgeschichte und der Ermittlungsarbeit der Polizei. Ein umfangreicher Thriller, bei dem jedes bekannte Genre erfolgreich abgedeckt wird. Etzold schafft es, die Spannung bis zum Schluß aufrecht zu erhalten und am Ende das Buch nicht abflauen zu lassen.

Trotzdem hat das Buch mich nicht überzeugt. Die Sprünge zu den einzelnen Personen und Ermittlungsorten fand ich anfangs verwirrend und später nervig. Bis zur Hälfte des Buches mußte ich überlegen, wer wo warum gerade war. Die allzu präziesen Einblicke in die Finanzwelt fand ich langweilig, von dem vielen Latein und den Zitaten ganz zu schweigen.

Mein Fazit, kein Buch für zwischendurch. Man sollte sich die Zeit nehmen und es konzentriert lesen, damit man die einzelnen Handlungsstränge nicht aus den Augen verliert. Auch die Idee mit den zwei Großmächten im Hintergrund finde ich abgedroschen.