Das Haus am Himmelsrand - soviel Unrecht in einem Buch

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Das Haus am Himmelsrand ist der erste und somit ein Debütroman von Bettina Storks und handelt in der Gegenwart (das Jahr 2001) und vor und während des zweiten Weltkrieges. Gerade das Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit gefällt mir sehr gut.

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Lizzy ist eine Frau von Mitte dreißig und eigentlich ganz glücklich mit ihrem Leben. Sie hat eine achtjährige Tochter und einen zuverlässigen Lebenspartner. Als ihr Großvater, der 92jährige Bodo Kirchmann, früherer Geschäftsführer einer badischen Uhrendynastie, im Sterben liegt, hat er für Lizzy noch eine Aufgabe. Sie soll zum Rosshimmel in die Vogesen fahren und gewisse Unterlagen an sich bringen. Sorge für Gerechtigkeit! Und finde die Wahrheit heraus! Das ist Bodos letzter Wille. Bei ihren Recherchen, bis zurück in die 1930er Jahre, wird Lizzy mrhrmals in Sackgassen landen und einiges über ihr Familie erfahren.

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Das Buch habe ich sehr gerne gelesen. Es war spannend bis zur letzten Seite. Die Geschichte ist auch sehr berührend und herzergreifend. Wieviel Unrecht in diesen Jahren geschehen ist. Eigentlich hätte das Buch für diese wunderbare Geschichte 5 Sterne verdient, aber wegen den Logik- und Satzbaufehlern muß ich einen Stern abziehen. Denn die haben mir etwas die Lust am Lesen geraubt. Hier ein paar Beispiele:


S. 48: Naja, eine paar Stunden sind ein wenig mit Leonie spielen (ZU wenig...)

S. 149: Der niedliche Walt Disney Film mit den Dalmatinern heißt 101 Dalmatiner und nicht 1001 Dalmatiner.

S. 176: Stockfelder neigt interessiert den Kopf....., als habe er diese Geste vor dem Spiegel einstudiert und sei ein wenig hingerissen von selbst sich. (sich selbst wäre richtig)

S. 197: Er bat mich, einen Schlüssel an mich nehmen... ( ZU nehmen)

S. 201: Nanette erwähnt 1939 noch keine zwanzig Jahre alt gewesen zu sein. Auf S. 174 war sie im Jahre 1929 Hausmädchen im Hause Berthold. Aber wohl nicht als acht- oder zehnjähriges Kind, das auch die Gäste in den Salon führt.

S.269: Dann öffnete mit einem Summer die Tür... (Dann öffnete ER mit einem Summer...)

S. 393: Familiengeschichte (bei diesem Wort fehlt doch glatt das F)

usw. usw. An der Lektorin sollte man nicht sparen bzw. sollte sie das Buch auch konzentriert lesen. Das Buch ist immerhin ein Hardcover Buch mit dem stattlichen Preis von fast 20 €. Da kann man als Leser schon eine gewisse Qualität erwarten.

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Aber was besonders schön ist, ist das im Buch erwähnte französische Kinderlied "Au de Claire la lune." Ich habe es jetzt schon so oft auf youtube.com angeschaut und diese wunderbare Melodie geht einem nicht mehr aus dem Kopf.