Ein Haus, das zwei Familien verbindet

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Elisabeth Tanner, kurz Lizzy genannt, lebt mit ihrem Partner Tom und ihrer Tochter Thea zusammen in Freiburg. Seit einem Seitensprung von Lizzy kriselt es in ihrer Beziehung. Dann verstirbt ihr Großvater Bodo Kirchmann, der Uhrenfabrikant und bei der Testamentseröffnung gibt es eine große Überraschung. Alle Familienmitglieder werden in dem Testament bedacht, doch zusätzlich sollen zwei wildfremde Personen, Ella und David Bloch, vertreten durch einen Anwalt, das Refugium ihrer Kindheit, den Rosshimmel das Gut ihrer Familie in den Vogesen bekommen. Ihr Bruder, der jetzt die Uhrenfabrik leitet und auch Anwalt ist, will gegen diesen letzten Willen des Großvaters angehen. Ihre Mutter erklärt, dass ein ehemaliger jüdischer Geschäftspartner ihres Vaters ein gewisser Samuel Bloch gewesen sein soll. Lizzy will der Sache nachgehen, denn kurz vor dem Tod ihres Großvaters, bat dieser Lizzy, dass sie Unterlagen und Sachen von dem Gut holen soll. Auch die Worte ihres Großvaters „Sorge für Gerechtigkeit“ gehen ihr durch den Kopf. Gegen alle Widerstände will Lizzy herausfinden, wer diese Blochs waren und was sie mit ihrer Familie verbindet. Welche Schuld hat ihr Großvater auf sich geladen?

Dies ist der erste Roman von Betttina Storks. Das Buch liest sich sehr flüssig und wirkt auf mich sehr realitätsnah. Die Handlung spielt überwiegend in der Gegenwart und hat kurze Rückblicke in die Vergangenheit, die sich optisch klar abgrenzen. Ich war fasziniert von der Geschichte und konnte mich gut in Lizzy hineinversetzen. Bewundernswert fand ich ihren Mut, sich trotz aller Widerstände nicht von ihrem Vorhaben abbringen zu lassen, denn das Ergebnis ihrer Recherche könnte für sie und ihre Familie sehr schmerzhaft sein.

Das Buch war für mich ein wunderbarer Lesegenuss, das gleichzeitig Geschichte hautnah vermittelte. Für dieses Buch kann ich eine klare Leseempfehlung geben.