Herzensbilder

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anonymous Avatar

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Elisabeth ist die Hauptdarstellerin des Buches, von ihr führen Lichtstränge zu ihrer alleinerziehenden Mutter, ihrer dementen Grossmutter und ihrem Grossvater, der im Sterben liegt und wenn man das Buch beginnt ca. 2 Tage im Sterben liegt, hin zu ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter Thea, die für sie Inseln der Liebe und des Glücks darstellen.

Lizzy wie sie im Buch genannt wird, hat viel zu tun. Sie fährt zum "Rosshimmel" - der Familien-Villa um wichtige Dokumente zu holen, die dann nach der Beerdigung des Grossvaters wichtig werden und sie auf eine Reise in die Vergangenheit ihres Grossvaters führt.
Zu der Familie seines damaligen Geschäftspartners Bloch, mit dem er die Uhrenfabrik führte, in den Wirren dies 2. Weltkrieges, hin zu den Folgen für die Familie Bloch und der Vertuschung und Verdrängung in der Familie von Elisabeth. Als letzten Wunsch gab der Grossvater ihr den Auftrag "für Gerechtigkeit zu sorgen", wozu der Grossvater nicht den Mut hatte und das dennoch schwer auf ihm lastete.

Elisabeth lernt viele neue Menschen kennen, es eröffnet ihr eine neue Welt, auch eine neue Innenwelt, so dass das Ende überraschend aber auch befreiend für sie und ihre Familie wird.

Für mich ist dieser Roman, der durch seine gefühlvolle und bildreiche Erzählung mich auf eine Innnenreise genommen hat von der ersten bis zur letzten Seite und bei dem es schwer fällt. das Buch aus den Händen zu legen.
Den Titel finde ich passend, den es geht um den Himmel der Familie, denjenigen, der in der Vergangenheit sehr wichtig war, als die Grosseltern alt und gebrechlich sind und ihre Mutter verbittert und geschafft vom Leben, eine Erinnerung im Geiste. Für jeden eine andere Bedeutung, auch der Bruder des Grossvaters bringt Lebendigkeit und neue Bilder ins Geschehen....
Das Buchcover steht für mich für ein Portal, das uns neue Farben und Gefühle bringen kann iund zudem wir aufgefordert sind, zu lernen genauer hinzuschauen, um zu lernen das oft das Leben nicht so ist, wie es scheint, aber durch das genaue hinschauen verstanden werden kann, wieso, weshalb, warum, die Protagonisten geworden sind, wie sie sind und was "unsichtbar" noch für eine Schuld auch auf der Enkelin Lizzy liegt - Neudeutsch - einer Kriegsenkelin und das die Auseinandersetzung zum Leben der Grosseltern und erst nach dem Tode des Grossvaters beginnt und nun ihre Aufgabe ist.

Das ist für mich das Ansprechende, denn immer mehr "Kriegskinder oder Kriegsenkelkinder" bringen nun Licht in das Leben ihrer Familien und lüpfen die Familien-Geheimnisse.

Leider kann ich aus dem Covertext und dem Beschrieb der Autorin Bettina Storks nicht entnehmen. ob in ihrem ersten Roman auch autobiografische Züge stecken und wenn wieviel.
Sie beschreibt sehr genau, sehr gefühlvoll und klar, so dass es mir leicht gefallen ist diesem Faden zu folgen und diese Geschichte auch mein Herz erreicht hat und nachwirkt.

Mutig sich dieses Themas anzunehmen, auch deshalb, weil da auf die Lasten und Aufgaben der Generation ab den 60-er Jahren hingewiesen wird und wie das Leben der Vorfahren so das Leben mitbestimmt und wie das herausfordernd ist, sich dem zu stellen und dann neu zu orientieren um dann für sich eigene Weichen zu stellen und die nachfolgenden Generationen.

Ich danke, dass ich an diesem Roman teilhaben darf durchs Lesen und mir die Möglichkeit erschlossen wurde, auf dieses Thema, das mich und meine Familie auch betrifft, aber anders, mich einzulassen und zu verstehen und so zu wissen, dass erst durch das Verstehen der Vorfahren, das eigene Leben einen besonderen Sinn erhält.