Späte Gerechtigkeit

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Lizzy lebt mit Tom und der gemeinsamen Tochter Thea relativ bescheiden, obwohl Lizzy aus einer reichen Familie stammt. Allerdings erhält sie regelmäßige Zuwendungen von ihrem Großvater, denn obwohl bereits Mitte Dreißig, hat sie ihre Promotion noch nicht beendet. Neben einer Affäre im letzten Sommer trägt auch das zu erheblichen Spannungen mit Tom bei.
Als Lizzys Großvater auf dem Sterbebett versteckte Unterlagen aus dem Ferienhaus der Familie haben möchte, folgt Lizzy seinem letzten Wunsch. Später, bei der Testamentseröffnung, wird genau dieses Ferienhaus in den Vogesen Ella und David Bloch vermacht. Warum vererbt der Großvater dieses Anwesen, auf dem die Familie seit vielen Jahren den Urlaub verbrachte, an für Lizzy völlig Fremde? Denn Lizzys Mutter und auch ihr Bruder Alexander kennen die Namen und auch den Hintergrund.
Gegen den entschiedenen Widerstand ihrer Familie beginnt Lizzy, in der Vergangenheit zu forschen. Dabei erfährt sie Dinge, die sie ihre Familie und besonders ihren Großvater in einem ganz anderen Licht sehen lassen. Und auch ihr eigenes Leben, insbesondere die Beziehung zu Tom, erfährt Veränderungen.
Auch wenn der Verlauf der Geschichte von Anfang an klar zu erkennen ist, ist dieser Roman ausgesprochen unterhaltsam geschrieben. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit in Verbindung mit dem veränderten Blickwinkel machen die Erzählung sehr lebendig. Die bildhaften Beschreibungen tun ein Übriges. Das Ende war für mich dann allerdings ein bisschen zu süßlich. Aber das ist Geschmackssache.