Aufmüpfiger Teenie und viele Geldprobleme

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dieamara Avatar

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Ich bin ganz offen: Ich habe mich nach den ersten Kapiteln sehr schwer getan mit diesem Roman. Zum Einen ist es recht lange her, dass ich den Vorgänger gelesen habe und man wird nicht sehr gut abgeholt - ich würde wirklich empfehlen, dass man dieses Buch nicht ohne den Vorgänger liest.
Zum Anderen habe ich selten eine so anstrengende Protagonistin erlebt. Ein naives 18-jähriges Mädchen, deren dummen Gedanken gerade im ersten Drittel viel zu viel Raum gegeben wurde.
Der historische Part und das Amsterdamer Setting blieben da teilweise auf der Strecke.
Thea soll verheiratet werden, die Familie hat große Geldsorgen und befürchtet, dass sie so keine gute Partie für ihre farbige Tochter finden. Gleichzeitig ist Thea naiv und überbordend romantisch, verliebt sich in den ersten Scharlatan, der ihr schöne Augen macht.
Natürlich kann das nicht gut gehen und dann tauchen plötzlich kleine Miniaturen auf der Hausschwelle auf. Die geheimnisvolle Miniaturistin scheint sie zu stalken und sendet durch kleine Figuren Botschaften.
Well... der wirklich interessante Teil ist der über die verwitwete Tante Nella, die - abgesehen von ihrer Obsession, ihre Nichte UNBEDINGT SOFORT IRGENDWIE zu verheiraten - einige kluge Einsichten über die Stellung der Frau und der Gesellschaft hat. Besonders, als die Idee im Raum steht, große Gewächshäuser für den Anbau von exotischen Früchten zu erbauen und damit der Familie ein neues Einkommen zu sichern, wird es langsam interessant.
Doch insgesamt konnte mich der Roman und vor allem die Figurengestaltung nicht überzeugen. Sehr schade - den Vorgänger mochte ich sehr.