Ein sehr spannender historischer Roman

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nikomiko Avatar

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Jessie Burtons Roman "Das Haus an der Herengracht" ist ein sehr spannendes Buch. Es gibt sehr viele Geheimnisse und man ist bis am Ende gespannt, was für eine Wendung geben wird.
Die 18-järige Thea Brandt lebt in Amsterdam, 1705. Die Mutter Marin ist bei der Geburt gestorben, deshalb muss sich der Vater um Thea kümmern und bekommt Hilfe von der Tante Nella und dem Kindermädchen Cornelia. Sie alle bewohnen ein, von außen sehr schönes Haus in der Herengracht. Doch drinnen ist das Haus fast leer, weil alles was wertvoll war musste verkauft werden, als der Vater seinem Job verloren hat. Die Familien finanzielle Situationen ist weiterhin nicht gut, so, dass die einzige Lösung, die die Tante Nella sieht, ist dass Nella einen reichen Mann heiraten soll, nämlich den Bühnenbildner Walter, der selber seinen Geheimnisse hat, die er vor Thea bewahren möchte.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sie gut verstehen. Ich habe das Buch gelesen, ohne zu wissen, dass es einen ersten Teil gab und das war überhaupt nicht problematisch.
Der Schreibstil fand ich gut, die Autorin schafft sehr gut Emotionen über zubringen. Alles erscheint sehr authentisch und man kann mit Thea die erste Liebe mitfühlen, man freut sich mit ihr und leidet zugleich.
Die Atmosphäre finde ich sehr passend für Amsterdam am Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Beschreibung der Häuser und des Theaters sind sehr gut gemacht, als man die Gebäude vor den Augen hätte. Aber auch den Spalt zwischen arm und reich bekommt man gut zu verstehen und man fühlt sich als man in Amsterdam am Anfang des 18. Jahrhunderts leben würde. Alle Protagonisten haben ihren eigenen Geheimnisse und alles kommt langsam ans Licht. Damit entstehen im Buch auch eine oder andere Länge, das Buch bleibt aber trotzdem bis am Schluss sehr spannend.
Ein schöner historischer Roman, den ich, wegen der Amsterdam 1705 sehr passende Atmosphäre und der Spannung, sehr gerne allen historischen Romanen Fans weiterempfehlen kann.