Neue interessante Lekture

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Die Geschichte dreht sich um Thea Brandt, eine junge Frau, die gerade 18 Jahre alt geworden ist. Sie stammt aus einer ehemals wohlhabenden, nun aber verarmten Kaufmannsfamilie. Thea liebt das Theater und ist heimlich mit Walter, einem Kulissenmaler, liiert. Ihre Familie – bestehend aus ihrem Vater Otto, ihrer Tante Nella und dem Hausmädchen Cornelia – erwartet jedoch von ihr, dass sie eine „gute Partie“ macht, um die Familie finanziell zu retten.
Das Cover hat mich nicht sofort angesprochen, aber das Thema ist angenehm umgesetzt und der Schreibstil ist fließend.
Jessie Burton gelingt es, mit ihrem Roman ein atmosphärisch dichtes Bild des Amsterdams im 18. Jahrhundert zu zeichnen. Obwohl mich das Cover zunächst nicht angesprochen hat, hat mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen. Das Thema, die Suche nach Selbstbestimmung in einer von gesellschaftlichen Zwängen geprägten Welt, ist feinfühlig und spannend umgesetzt. Besonders gelungen finde ich die Darstellung der Hauptfigur Thea, deren innere Konflikte sehr authentisch wirken.
Der Schreibstil ist fließend und angenehm zu lesen, mit vielen bildhaften Beschreibungen, die die historische Kulisse lebendig machen. Auch die Nebenfiguren sind vielschichtig und tragen zur Tiefe der Geschichte bei. Insgesamt ein lesenswerter Roman, der historische Elemente mit persönlichen Schicksalen gelungen verbindet.