Tiefgründig

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celtictree Avatar

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Ich hatte mich für das Buch beworben, da ich den ersten Teil mit Begeisterung gelesen habe.

Das Cover ist so schön wie das vom ersten Teil. Ein echter Hingucker.

Dieser zweite Teil "das Haus an der Herengracht" spielt 18 Jahre später im Jahr 1705 in Amsterdam.

Der Erzählstil von Jessie Brandon ist tiefgründig, manchmal schmerzhaft. Ab und an hatte ich das Gefühl von Düsternis und Beklemmung, dann aber wieder Hoffnung.
Die Figuren sind, wie im ersten Band, Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Die Amsterdamer Oberschicht oberflächlich, habgierig und voller Staatsdünkel beschrieben, akzeptieren sie nicht. Sie weichen zu sehr von der Norm ab.

Was damals wichtig war, kann man leider auch heute noch von unserer Gesellschaft sagen.

Jessie Burton hält uns immer wieder einen Spiegel vor.
Wir können uns vielleicht in einer der Personen im Buch wieder finden.

Es ist kein leichtes Buch für "zwischendurch". Es ist zum Teil unbequem und hat in mir auch negative Gefühle hervorgerufen.
Es lohnt aber sich darauf einzulassen.

Ich gebe eine Leseempfehlung.