Überraschende Wendungen im historischen Amsterdam

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nähpummelchen Avatar

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Ich mag die Bücher von Jessie Burton - historische Romane lese ich auch eh gerne und sie fesselt mich immer wieder mit ihren Geschichten aus den Niederlanden. Auch dieses Buch startet mit einem Geheimnis - das Geheimnis um Theas Mutter. Außerdem erfährt man gleich am Anfang mit welchen finanziellen Herausforderungen Theas Familie zu kämpfen hat und gleichzeitig versucht, nach außen und zu Thea ein altgewohntes Bild zu erhalten, denn schließlich leben in dem Haus nur noch Erben der ursprünglich wohlhabenden Familie und das "Haus an der Herengracht" ist hochverschuldet. Überhaupt ist mehr als alles wichtig, was andere denken und den Schein zu wahren. Schließlich hängt so viel davon ab.
Thea wird nun von ihrer Tante in die Gesellschaft eingeführt. Nicht ohne Hintergedanken, denn eine vorteilhafte Hochzeit würde der Familie aus der Klemme helfen. Es findet sich auch ein potentieller Bräutigam, doch Thea lässt sich - schon wie ihre Mutter - nicht in das Clichee pressen und möchte aus freien Stücken und aus Liebe heiraten und so bleibt sie am entscheidenden Tag der Hochzeit fern. Ihr Herz schlägt nämlich für jemand anderen - doch er ist bereits verheiratet und seine Frau bekommt Wind von der Liebelei und beginnt, Thea zu erpressen.
Am Ende wagt die Familie einen Neuanfang auf dem Landsitz der Tante, der aber auch schon stark in die Jahre und heruntergekommen ist.
Das Buchcover ist typisch Burton und zeigt die vielen kleinen Figuren, die dieses Buch wichtig machen. Auch der Schreibstil ist typisch Burton - ein weicher und sanfter Erzählton, der es dennoch nicht versäumt, die nötige Spannung aufzubauen.