Verzaubert in der Herengracht

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Das Buchcover ist ein echter Blickfang. Es besticht durch seine originelle Gestaltung in Form eines Puppenhauses mit den Protagonisten als Pappfiguren. Die Bedeutung der kleinen Details erschließt sich beim Lesen.

Ich bin geflasht von diesem Buch. Der Erzählstil ist sehr intensiv und vielschichtig. Ich habe erst nach dem Lesen bemerkt, dass es ja auch einen ersten Teil gibt, wo Nella die Hauptfigur spielt. Die Magie der kleinen Dinge. Wobei dieser Titel für mich jetzt einen besonderen Sinn ergibt. Den ersten Teil braucht man zum Verständnis nicht kennen. Aber ich will ihn unbedingt auch lesen. In dem Haus an der Herengracht spielt die Story 18 Jahre später in Amsterdam. Die Buchfiguren haben mich gefesselt. Man spürt die Verbundenheit der Familie und deren Sehnsüchte und Sorgen. Thea ist auf dem Weg zum Erwachsenwerden und hinterfragt Geschehnisse, welche ihre verstorbene Mutter betreffen. Es wird ihr viel verschwiegen. Thea möchte mehr erfahren. Besonders die Wahrheit. Dabei muß auch sie Dinge verheimlichen und erleidet dadurch fast mehr Schmerz, als sie ertragen kann.

Ihre Tante Nella möchte von der Gesellschaft anerkannt werden und versucht alles, um die Familie vor der endgültigen Armut zu retten.

Die Autorin versteht es mehr als gut, die Figuren darzustellen und auch deren Gefühle dem Leser zu vermitteln. Ich fühle mich nach Beendigung des Buches wie in einer Blase. So sehr war ich in der Geschichte. Die Erzählung hat soviel Gefühl, Magie und Geheimnisse. Ich bin mit verzaubert. Was hat es mit der Miniaturistin auf sich? Ganz geklärt ist es für mich nicht. Gibt es irgendwann noch einen dritten Teil?

Das Ende gefällt mir sehr gut. Was zählt wirklich im Leben? Der Schluß ist warm, voller Hoffnung und voller Emotionen. Auch Kater Lucas gehört mit dazu.

Das Haus an der Herengracht zählt zu den Büchern, die ich nicht mehr missen möchte. Meine absolute Leseempfehlung.