Wie ein guter Wein entfaltet der Roman "Das Haus an der Herengracht" von Jessie Burton erst langsam sein volles Aroma.
Mit der jungen Thea, ihrer Tante Nella, dem Vater Otto und ihrer Köchin Cornelia taucht man ein in das Amsterdam längst vergangener Zeiten, in denen der Alltag vieler Frauen darin bestand, einen respektablen und wohlsituierten Ehemann zu finden. Es geht um die ganz großen Gefühle: wahre Liebe, Enttäuschung und Aufbruch. Daneben geben große und kleine Geheimnisse zusätzliche Würze und Spannung.
Als ich zu lesen anfing, war mir nicht bewusst, dass es sich bei dem vorliegenden Werk um die Fortsetzung des Romans "Die Magie der kleinen Dinge" handelt und hatte deshalb auch keine hochgesteckten Erwartungen, wie sie sicher der ein oder andere Leser des Bestseller-Erstlings haben mochte. Aber ich kann versichern, dass das Buch einen auch so mitreißt. Ich wurde schnell immer tiefer in das Geschehen hineingezogen und fieberte schon bald der Auflösung entgegen.
Neben den zurückliegenden Familiengeheimnissen sorgte vor allem die sogenannte "Miniaturistin" für einen zusätzlichen Kick. Wie in "Der Magie der kleinen Dingen" schickt diese unbekannte, geheimnisvolle Künstlerin kleine Miniaturen an Familienmitglieder, dieses Mal Thea, um ihr den richtigen Weg in die Zukunft zuweisen.
Auch die romantischen Irrungen und Wirrungen, sind genau richtig temperiert, so dass, man mitleiden und fiebern kann, ohne im Kitsch zu versinken. Das Ende ist offen und lässt auf einen dritten und wo möglich vierten Teil hoffen.
Ganz kleine Abstriche gibt es von mir, weil von der wundervollen Kulisse Amsterdams im 18. Jahrhundert relativ wenig in den Roman einfließt. Im hinteren Teil ist mir noch ein kleiner Fauxpas aufgefallen. Im Juni soll neben Lavendel Bärlauch im Kräutergarten geduftet haben. Das ist so nicht möchlich, weil der Bärlauch da schon längst verblüht ist. Aber das sind wirklich Kleinigkeiten.
Fazit: Insgesamt ist "Das Haus an der Herengracht" ein gelungener Unterhaltungsroman für romantische Seelen und mit einer extra Prise Spannung. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es vier Sterne.
Mit der jungen Thea, ihrer Tante Nella, dem Vater Otto und ihrer Köchin Cornelia taucht man ein in das Amsterdam längst vergangener Zeiten, in denen der Alltag vieler Frauen darin bestand, einen respektablen und wohlsituierten Ehemann zu finden. Es geht um die ganz großen Gefühle: wahre Liebe, Enttäuschung und Aufbruch. Daneben geben große und kleine Geheimnisse zusätzliche Würze und Spannung.
Als ich zu lesen anfing, war mir nicht bewusst, dass es sich bei dem vorliegenden Werk um die Fortsetzung des Romans "Die Magie der kleinen Dinge" handelt und hatte deshalb auch keine hochgesteckten Erwartungen, wie sie sicher der ein oder andere Leser des Bestseller-Erstlings haben mochte. Aber ich kann versichern, dass das Buch einen auch so mitreißt. Ich wurde schnell immer tiefer in das Geschehen hineingezogen und fieberte schon bald der Auflösung entgegen.
Neben den zurückliegenden Familiengeheimnissen sorgte vor allem die sogenannte "Miniaturistin" für einen zusätzlichen Kick. Wie in "Der Magie der kleinen Dingen" schickt diese unbekannte, geheimnisvolle Künstlerin kleine Miniaturen an Familienmitglieder, dieses Mal Thea, um ihr den richtigen Weg in die Zukunft zuweisen.
Auch die romantischen Irrungen und Wirrungen, sind genau richtig temperiert, so dass, man mitleiden und fiebern kann, ohne im Kitsch zu versinken. Das Ende ist offen und lässt auf einen dritten und wo möglich vierten Teil hoffen.
Ganz kleine Abstriche gibt es von mir, weil von der wundervollen Kulisse Amsterdams im 18. Jahrhundert relativ wenig in den Roman einfließt. Im hinteren Teil ist mir noch ein kleiner Fauxpas aufgefallen. Im Juni soll neben Lavendel Bärlauch im Kräutergarten geduftet haben. Das ist so nicht möchlich, weil der Bärlauch da schon längst verblüht ist. Aber das sind wirklich Kleinigkeiten.
Fazit: Insgesamt ist "Das Haus an der Herengracht" ein gelungener Unterhaltungsroman für romantische Seelen und mit einer extra Prise Spannung. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es vier Sterne.