Wieder bei Familie Brandt in Amsterdam

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e-lane Avatar

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Wir dürfen mit "Das Haus an der Herengracht" wieder am Leben der Familie Brandt teilnehmen, nun 18 Jahre später. Es hat sich viel verändert - nachvollziehbar nach dem Tod von Marin und Johannes. Thea ist 18 und in dem Alter zu heiraten, was auch für die Zukunft der Familie von großer Relevanz zu sein scheint, denn es hängt viel davon ab.
Es ist schön wie die Parallelen zu dem vorangegangen Teil der Geschichte aufgemacht werden. Eine junge Frau mit viel Euphorie, die von der etwas kühlen Herrin im Haus gedämpft wird, auch wenn dies nicht gerade von bösen Absichten herrührt.
Im Vergleich zu anderen Bücher, die ich von Jessie Burton gelesen habe, fand ich die Chraktere hier leider etwas flacher, und den Spannungsbogen zum Ende etwas enttäuschend abfallend. In mancher Hinsicht dachte ich auch, das manches Potenzial der Geschichte nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Nichtsdestotrotz, daher auch die 4 Sterne, war es wieder sehr spannend und wunderschön zu lesen. Jessie Burton hat ein Talent dafür, mich an einer Stelle des Buches immer mit einer recht unerwarteten Wendung zu überraschen. Auch neue Charaktere, wie z.B. Witsen, waren meiner Meinung nach sehr bereichernd während des Lesens. Auch das dateilreiche Cover hat mir sehr gefallen, dessen Symbolik im Laufe des Buches erkenntlich wird.
Somit kann ich sagen, auch wenn meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, dass ich das Buch sehr genossen habe und ich gerne in die Geschichte eingetaucht bin, vielen Dank Jessie Burton!