Licht und Schatten in einer fernen Vergangenheit

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gerwine ogbuagu Avatar

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Bücher im Hellen zeigt der Titel und eine Frauenfigur im Schatten.
Wortgewaltig entführt Kai Maier uns in eine vergangene Stimmung, die für immer zerstört wurde.
Ein Zusammentreffen mit Undine in Leipzig, die sich vorgenommen hatte, sich vor eine Lok zu werfen und Cornelius, ein Polizeikommissar, der zum Nachtwächter wurde. Sie erzählen sich kurz aus ihrem Leben, hauptsächlich Cornelius, der nun degradiert wurde, weil er in den Augen seiner Vorgesetzten nicht „richtig“ ermittelt hatte. Sie reden noch weiter, dann kommt ein Taxi des Weges und Cornelius zahlt ihr den Transport nach Hause. Bevor der Fahrer losfährt raunt sie ihm etwas zu. »Sie weinen alle im Keller ohne Treppe. «
Es folgt ein Gespräch zwischen Cornelius und seinem Nachtwächterkollegen Adams in der folgenden Nacht, das uns einführt in den Geist der Zeit, der uns in dieser Geschichte umfängt. Sie reden über Bücher und Autoren – die Bücherverbrennung ist nur ein paar Tage her. Wir lesen hier von einer gefährlichen Zeit, die gerade ihren Anfang genommen hat. Am Beispiel der Bücher und der Bibliothek lassen sich die Hinweise nicht übersehen, was in dieser Geschichte auf uns zukommen wird. Sie wird ein Lesegenuss sein mit Kai Meyers Sprache und den farbigen Charakteren, die er zeichnet.
Cornelius denkt nach über das was das Mädchen ihm zugeraunt hatte.
Die ausführliche Leseprobe endet mit dem Mord an einem Mann und dem Mädchen von der Brücke, die Cornelius beide entdeckt – als Leichen. Die Spannung steigt, denn er kennt den Mann.
Eine sehr spannender Text, der unbedingt zu Ende gelesen werden muss – so wünsche ich es mir - .