Mehr Schatten als Bücher
Endlich wieder ein neues Werk aus der Feder von Kai Meyer, der Autor kann schreiben ohne Frage. Dieser Band fügt sich in die Reihe der Vorgänger "Die Bibliothek im Nebel & Die Bücher, der Junge und die Nacht" ein. Erkennbar sowohl inhaltlich, als auch durch die Sepiaeinfärbung des Covers. Thematisch ist es ein Genremix aus politischem Krimi & historischem Roman mit okkulten Anklängen. Inhaltlich befinden wir uns in 2 Zeitebenen, dieses Mal in den Jahren 1913 & 1933. Ich vermisste etwas den Fokus auf das graphische Viertel in Leipzig. Zudem war mir dieser Band etwas langatmig und teilweise auch etwas zu gruselig und mystisch. Am spannendsten fand ich die Zusammenführung der beiden Erzählstränge und die Auflösung der Mordfälle. Ich war recht überrascht wer hier als Täter ans Tageslicht kam. Traue also nicht immer jedem über dem Weg. Was mir auch wieder auffiel, war das der Autor eventuell eine Vorliebe für schöne & besondere Namen hat, wie z.B. Aschenbrand oder Leontine. Mein Herz hüpfte vor allem als bestimmte Schauplätze wieder auftauchten, wie die Buchhandlung und mit ihre bekannte Figuren, wenn auch meine Lieblingsfigur Gregori nur umschrieben wurde. Sehr eindrücklich & bildlich synchronisiert wurde es erneut von Luise Helm & Johann von Bülow. Ich bin gespannt was als nächstes Werk aus der Feder von Kai Meyer entspringt, hoffentlich wieder etwas mehr bekannte Bücherliebe und vielleicht auch etwas aus dem Fantasygenre?
«Ist es ungerecht Liebe gegen Bestimmung einzutauschen? Behaupten wir nicht immer Liebe sei Bestimmung? Nun wusste ich, was die Meine war. Dies sind die Ereignisse, wie ich sie in Erinnerung habe. Warum hat mich niemand aufgehalten?»
«Sie weinen alle im Keller ohne Treppe.»
«Ist es ungerecht Liebe gegen Bestimmung einzutauschen? Behaupten wir nicht immer Liebe sei Bestimmung? Nun wusste ich, was die Meine war. Dies sind die Ereignisse, wie ich sie in Erinnerung habe. Warum hat mich niemand aufgehalten?»
«Sie weinen alle im Keller ohne Treppe.»