Packende Geschichte
Das Buch wird aus zwei Handlungssträngen gebildet, deren Zusammenhang zunächst unklar bleibt. Wir bewegen uns einerseits im Jahr 1913 im Baltikum an einem sehr abgelegenen und geheimnisvollen Ort, dessen Idylle zusehends zum Alptraum wird. Und dann folgen wir im Jahr 1933 in Leipzig dem Kommissar Cornelius Frey, gefeuert und doch wiedereingestellt, bei seiner Suche nach einem Mörder im historischen Graphischen Viertel. Beide Geschichten vor dem bedrückenden Hintergrund der jeweiligen politischen Situation damals. Der Autor versteht es meisterhaft, die Personen glaubwürdig zu skizzieren und eine Atmosphäre zu schaffen, die einen in das Buch hineinzieht. Eventuell etwas zu sehr in die Länge gezogen im Mittelteil, wie das oft der Fall ist, aber dennoch legt man das Buch nicht wieder aus der Hand. Es ist sicherlich nicht zuletzt auch das enorme historische Hintergrundwissen des Autors, das das Buch so interessant macht.