Beeindruckende Persönlichkeit

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quincyliest Avatar

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Der Debütroman "Der Zopf" der Autorin Laetitia Colombani war großartig geschrieben, entsprechend hoch fielen meine Erwartungen aus.
In ihrem Roman "Das Haus der Frauen" gibt es zwei Erzählebenen: zum einen wird die Geschichte von Solene erzählt, die als erfolgreiche Rechtsanwältin durch ein dramatisches Ereignis traumatisiert ist und sich fortan als Schreiberin in einem Frauenhaus engagiert, auch um sich selbst zu therapieren. Die verschiedenen Schicksale der Frauen werden nur angerissen, man erfährt zu wenig und dadurch berührt der Text nicht tiefgreifend.
Auch die Geschichte der Begründerin des Frauenhauses Blanche Peyron bleibt zu sehr an der Oberfläche, auch liest sie sich recht sachlich und dokumentarisch.
Trotz dieser Kritik gefällt mir die Idee zu diesem beachtenswerten Buch. Literatur, die den Blick auf soziale Ungerechtigkeiten lenkt, ist wichtig.