Große Taten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
so.ein.kokolores Avatar

Von

Frauen haben es auch in der heutigen Zeit nicht immer leicht. Vor allem wenn sie aus den unterschiedlichsten Gründen ein Dach über dem Kopf gebrauchen können. Laetitia Colombani schildert in ihrem neuem Roman die Geschichte des Pariser "Palast der Frauen", der vor über 100 Jahren von Blanche und Albin Peyron gegründet wurde. Blanche, eine starke Persönlichkeit, die ihr Leben der franösischen Heilsarmee gewidmet hat und deren Antrieb es immer war, den Bedürftigen zu helfen. Sie hat ihr eigenes Leben immer hinten angestellt und war damit auch großes Vorbild für ihre Kinder, die in ihre Fußstapfen getreten sind. Der Palast der Frauen ist ihr Lebenswerk und doch kennt kaum jemand in der heutigen Zeit ihren Namen. Umso mehr freue ich mich, das dieser Roman die Geschichte einer tollen Persönlichkeit ans Tageslicht holt und sie somit wieder in das Gedächtnis ruft.
Doch die Autorin hat sich nicht damit begnügt eine historische Biografie zu schreiben, sondern einen Roman daraus zu spinnen und dieser Geschichte durch einen weiteren Handlungsstrang Lebendigkeit zu verleihen.
100 Jahre später: Die Pariser Anwältin Soléne kämpft sich nach einem Burnout ins Leben zurück und erhält nach ein wenig zureden die Möglichkeit im Palast der Frauen wenige Stunden in der Woche als ehrenamtliche Schreiberin zu arbeiten. Sie durchlebt dort ein Wechselbad der Gefühle und ihre Sicht auf die Welt verändert sich, als sie anfängt den Frauen dort ihre Hilfe anzubieten.

Ein wunderbarer Roman, der mich nachdenklich zurückließ und noch lange nachgehallt hat.