hat mich nicht so berührt

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streifi Avatar

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Solène hat nach einem Burn Out Probleme wieder ins Leben zurück zu finden. Ihr Therapeut legt ihr nahe es mit ehrenamtlicher Arbeit zu versuchen. So erklärt sie sich bereit, im Haus der Frauen als Schreiberin zu fungieren. Briefe an die Familien oder die Behörden zu formulieren. Anfangs fällt es ihr schwer, sich in dieser für sie so unbekannten Umgebung zurecht zu finden, aber nach und nach fügt sie sich auf ihre Weise in die Gesellschaft des Hauses ein.
Parallel dazu wird die Geschichte des Hauses erzählt. 1925 beginnt Blanche Peyron mit ihrem Mann Spenden zu sammeln um das Haus zu kaufen und als Herberge für Obdachlose Frauen herzurrichten. Dies ist der Höhepunkt ihres Lebens, das sie und ihr Mann im Dienste der Heilsarmee.
Das Buch ist gut und bildhaft beschrieben, besonders Solènes Einsamkeit spiegelt sich auch im Schreibstil wieder. Trotzdem hat mich das Buch nicht wirklich berührt, irgendwie ist mir Solène fremd geblieben, ich habe nicht wirklich mit ihr mitfühlen können. Auch die Geschichte um Blanche und ihren Mann Albin fand ich zwar interessant, aber eigentlich ein bisschen zu oberflächlich. Gerne hätte ich mehr über die Geschichte des Hauses zwischen den beiden Zeitsträngen erfahren.
Alles in allem war es ein nettes Buch, das mich einen Nachmittag unterhalten hat, aber leider auch nicht mehr.