Solidarität unter Frauen

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nela77 Avatar

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In Laetitia Colombanis neuem Roman „Das Haus der Frauen“ stehen erneut starke Frauen im Mittelpunkt. Zum einen Solène, eine erfolgreiche Rechtsanwältin, die nach einem Burn-out als öffentliche Schreiberin anderen Frauen zur Seite steht, und zum anderen Blanche, die 1926 den Palast der Frauen gegründet hat.

Wie schon bei „Der Zopf“ hat mich der Schreibstil der Autorin auch dieses Mal wieder direkt in seinen Bann gezogen. Die beiden Protagonistinnen werden sehr eindrücklich beschrieben, gerade weil sie sich ihrer Schwächen bewusst sind, und daraus eine unheimliche Stärke entwickeln, auch gegen die Konventionen ihren eigenen Weg zu gehen. Anders als bei „Der Zopf“ sind die Geschichten beider Frauen etwas weniger verwoben, da sie zu verschiedenen Zeiten spielen. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen, und es gibt immer wieder Szenen, die länger im Kopf bleiben. Vor allem solche, in denen Solène auf Frauen am Rande der Gesellschaft trifft und etwas über deren Leben erfährt. Ein sehr lesenswertes Buch.