Suppe. Seife. Seelenheil.

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schokoflocke Avatar

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" Können wir für andere Menschen Lebenbedinungen akzeptieren, die für uns selbst undenkbar wären? "


"Wer Frauenhaus sagt, meint Elend und soziale Not "- Elend und soziale Not, das waren auch Gründe für Blanche alles dranzusetzten um ein großes Frauenhaus, gennant Palast der Frauen, in Paris zu eröffnen. Es war die Krönung für Blanches Lebenswerk, ihr größte Sieg gegen den Armut. Als das Haus 1926 eröffnet wird, gibt es vielen die Hoffnung auf bessere Zukunft und symboliziert auch, dass man praktisch alles erreichen kann, wenn man daran glaubt. Fast 100 Jahren später versucht auch Solene in dem Palast der Frauen ihr Weg zu finden, sie will der Depresion entkommen , in dem sie sich selbst aus dem Fokus nimmt und anderen hilft.

Nicht jede kann Großes verbringen, was aber nicht bedeutet, dass wir dem Leid von anderen Menschen gleichgültig sein sollten. Auch die kleinen Dinge und kleine Gesten sind von Bedeutung. Dieses Buch ist ein Plädoyer für Migefühl und Solidarität. Laetitia Colombani erzählt auf berührende Weise wieder über starke Frauen, Mut und Zusammenhalt. Wie schon bei "Der Zopf" hat sich die Autorin für die leichtfüssige Variante entschieden. Ich fand die Geschichte angenehm zum Lesen und emotional, aber, wie schon bei dem Vorgänger, hab ich bisschen Tiefgründigkeit vermisst. Besonders schade fand ich, dass die Lebensgeschichte von Blanche Peyron nur skizzenhaft erzählt wird, da hätte ich ehrlich gesagt sehr gerne mehr erfahren. Für mich war das Buch mehr fürs Herz, als fürs Verstand, es berührt, schöpft aber nicht das ganze Potential aus. Schön fand ich es trotzdem und auch wenn es für mich in die Kategorie " Lektüre für zwischendurch" gehört, ist die Aussage des Buches wichtig und klar erkennbar. Deswegen möchte ich das Buch auch weiterempfehlen, besonders wenn man was Leichtes sucht, aber auf bisschen Nachdenklichkeit auch nicht verziechten möchte.