Das Haus der Lady Armstrong

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Ich habe mich sehr gefreut, mal wieder ein Buch zu erwischen, welches ich innerhalb eines Wochenendes durchgelesen habe, weil es mich so sehr gefesselt hat. Ich muss auch anmerken, dass der Klappentext so nicht ganz korrekt ist und ich hoffe, dass dies in einer späteren Auflage geändert wird, damit der Leser keine falschen Vorstellungen von dem Verlauf der Geschichte hat.

Die Geschichte beginnt mit der Scheidung des Erben des Hauses, Nico, von seiner Frau Susan, die das Haus gerne verkaufen möchte, um der gemeinsamen Tochter ein gutes Leben ermöglichen zu können. Genau das möchte Nico aber nicht, weil er das Haus innerhalb der Familie an seine Tochter weiter vererben möchte, wie es eben immer die Tradition war. Eine Einigung erfolgt nicht so wirklich, aber man merkt schon, dass die beiden sich noch immer gut verstehen und sich in Freundschaft trennen möchten.

Dann geht die Geschichte weiter mit der Zeit von 1840-1848. Das ist die Zeit, in der das Haus gerade von Lord Edward Armstrong für seine Frau Anna gebaut wurde. Die beiden lieben sich sehr und sind sehr glücklich, als sie in das Haus ziehen. Doch Probleme gibt es auch genug. Erst bekommt Anna kein Kind und auch Missernten plagen die Bauern und Pächter der Armstrongs, die dadurch auch Probleme bekommen, da die Pacht deren Lebensgrundlage darstellt.

Die Probleme offenbaren sich auch im nächsten Teilabschnitt der Geschichte, der von 1913-1922 spielt. Dabei geht es um Lord Pierce Armstrong und seine Frau Clara, die er in London kennengelernt hat. Zu der Zeit ist das Anwesen schon nicht mehr so schön und außerdem hoch verschuldet. Die Ehe von Pierce und Clara wird von seiner Kaltherzigkeit und Freude am Krieg bestimmt, so dass Clara es irgendwann nicht mehr mit ihm dort aushält.

Der aktuellste Teil der Geschichte spielt von 2007 bis heute und handelt davon, dass sich die ehemalige Schauspielerin Kate Fallon in das Haus verliebt hat und es unbedingt haben möchte, obwohl es mittlerweile durch ein Feuer und den Zahn der Zeit sehr zerstört wurde. Aber sie ist in der Nähe aufgewachsen und erinnert sich noch daran, dass sie in ihrer Kindheit gerne dort gespielt hat und das Haus schon toll fand. Da sie und ihr Mann sehr reich sind, kaufen sie das Haus und lassen es renovieren, was auch alles nicht ohne Probleme abläuft.

Der Autor hat auf jeden Fall eine tolle Geschichte geschaffen, die sich sehr schnell lesen lässt. Mit ein Faktor waren für mich die kurzen Kapitel. Das mag ich bei einem Buch immer sehr, weil man auch zwischendurch mal eben ein Kapitel lesen kann. Außerdem ist der Schreibstil sehr gut und auch die chronologische Ordnung gefiel mir sehr. Die Jahre sind nicht bunt gemischt, wie es schon mal der Fall bei solchen Geschichten ist, die in mehreren Generationen spielen. Dadurch fällt die Übersicht bedeutend leichter.